Um dem Fachkräftemangel im Gesundheitswesen entgegenzuwirken, hat das Land Steiermark erst heuer einen umstrittenen Deal mit der Sigmund Freud Uni in Wien abgeschlossen. Das Masterstudium der Wiener Privatuniversität steht jetzt aber vor dem Aus.
Anfang des Jahres hat die Landesregierung eine neue Offensive in Kooperation mit der Sigmund Freud Uni, kurz SFU präsentiert – das Land nimmt 9 Millionen Euro in die Hand und finanziert insgesamt 60 steirischen Studierenden ein Masterstudium der Humanmedizin – im Gegenzug müssten sie sich einige Jahre an eine steirische Krankenanstalt binden. Jetzt aber der Knalleffekt: wegen Qualitätsmängeln wird der Masterstudiengang an der SFU allerdings durch die Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria widerrufen. Ein schwerer Schlag für die Bemühungen von LR Bogner-Strauss, die von der Opposition stets kritisiert wurden. In einer ersten Reaktion der Gesundheitslandesrätin heißt es, man müsse zunächst die Bescheide abwarten und prüfen, ob der Vertrag mit der SFU jetzt erlöschen würde. Davon nicht betroffen ist allerdings das Bachelorstudium an der Privatuni, aktuell haben dort 20 Personen aus der Steiermark ihr Studium begonnen. Das Masterstudium werden sie nach aktuellem Stand aber wo anders abschließen müssen.