(C) Zoom VP.at
Im Grazer Gemeinderat ist die schon länger angekündigte Machbarkeitsstudie in Sachen Merkur Arena präsentiert worden.
Die wichtigsten Eckdaten:
Eine Erweiterung von derzeit 15.300 Sitzplätzen auf 20.000 würde Länderspiele ermöglichen, dies würde aber eine Absenkung des Rasens sowie eine Tribünenerweiterung in die Höhe bedeuten, was wiederum eine neue Dachkonstruktion notwendig machen würde.
Mit modularen Steh- und Sitzplätzen in den jeweiligen Heimsektoren kann man laut der Studie die Kapazität auf 25.000 Besucher:innen erweitern.
Der Ankauf von angrenzenden Grundstücken sei aber eine unabdingbare Voraussetzung, da die Platzverhältnisse in allen Richtungen keine ausreichende Erweiterung auf der bestehenden Fläche zulassen. Der Hospitality-Bereich inklusive Sky-Boxen würde auf 2.000 Gäste erweitert werden.
Die Gesamtkosten belaufen sich laut Machbarkeitsstudie für alle Baumaßnahmen, Planungen sowie die nötigen Grundstücksankäufe auf rund 150 Millionen Euro.
Die Stadt Graz könne 30 Mio. Euro bereitstellen, heißt es - vom Land Steiermark wurde Bereitschaft signalisiert, einen substanziellen Anteil der Kosten zu tragen - eine genaue Summe wurde aber noch nicht genannt.
Stimmen zur Machbarkeitsstudie:
„Die Machbarkeitsprüfung wurde fristgerecht und fundiert fertiggestellt und zeigt nun die Möglichkeiten auf, das Liebenauer Stadion auszubauen. Dafür möchte ich mich bei allen für ihre Expertise bedanken, ebenso beim SK Sturm Graz und dem GAK 1902 für die konstruktive Zusammenarbeit. Die Kosten übersteigen aufgrund der zahlreichen baulichen Hürden die Erwartungen, weshalb es eine große Kraftanstrengung aller Beteiligten bedarf, um dieses Projekt umzusetzen“, erklärt Bürgermeisterin Elke Kahr.
Vizebürgermeisterin Judith Schwentner: „Wir haben mit der Machbarkeitsstudie jetzt eine fundierte Grundlage für den Ausbau von Liebenau auf den Tisch gelegt. Nun müssen alle Verantwortlichen, Vereine, Stadt, Land und Bund gemeinsam an einem zukunftsweisenden Projekt und insbesondere an einer tragfähigen Finanzierung arbeiten.“
SPÖ-Vorsitzende Doris Kampus: „Mit der vorliegenden Studie sind nun sämtliche Fakten auf dem Tisch. Damit besteht endlich die Möglichkeit, eine Entscheidung auf fundierter Basis zu treffen – frei von Ideologie und Parteitaktik. Land und Stadt müssen jetzt an einem Strang ziehen und gemeinsam Verantwortung übernehmen. Die Grazerinnen und Grazer erwarten sich zu Recht, dass beim Stadion etwas weitergeht.“