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Dr. Nachtstrom




Amoklauf von Graz: Täter war unauffälliger Schüler


Polizei und Staatsanwaltschaft haben am Donnerstag weitere Informationen zum Amoklauf-Horror in Graz mitgeteilt. Der Täter hatte sein perfides Vorgehen minutiös geplant, nur zur Fertigstellung der Rohrbombe hatte er keine Zeit mehr, warum ist unklar. Das Attentat wurde mit einer abgesägten Schrotflinte und einer Glock 19 ausgeführt, die beiden Waffen hatte der 21-jährige Kalsdorfer vor ein paar Wochen in zwei verschiedenen Grazer Waffengeschäften legal erworben. Er war laut den Ermittlern ein extrem introvertierter Mensch mit einer Vorliebe für Egoshooter-Spiele und die dementsprechende Online-Community. Er ist vor der fürchterlichen Tat mit elf Toten weder polizeilich noch im Borg Dreierschützengasse negativ aufgefallen, versichert der Leiter des Landeskriminialamts Michael Lohnegger. Sieben Minuten lang hat der 21-Jährige laut Polizeiangaben auf ihm unbekannte Schülerinnen und Schüler geschossen, die getötete Lehrerin soll er gekannt haben. Er hatte während der Tat ein Headset auf, bislang konnte kein Video des Massakers gefunden werden. Die Polizei ermittelt wegen möglicher Komplizen im Netz. Das Motiv ist noch unklar, Abschiedsbrief und Abschiedsvideo geben dazu keine Aufschlüsse, heißt es von Brigadier Michael Lohnegger. Als sich der Täter erschossen hat hatte er noch genügend Munition für weitere Angriffe. Ob er sich wegen der alarmierten Polizei auf der Toilette erschossen hat ist wie vieles in dieser Fall noch unklar. Die polizeilichen Ermittlungen werden noch lange dauern.