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Patrick Möstl


Antonia Fabian




Aktueller Ermittlungsstand zum Grazer Amoklauf


Vor einer Woche erschütterte ein Amoklauf das BORG Dreierschützengasse in Graz, bei dem ein 21-jähriger Täter zehn Menschen tötete und anschließend Suizid beging. Seitdem laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. ÖVP-Innenminister Gerhard Karner:

Zwar haben die Ermittler zahlreiche neue Details bekannt gegeben, doch das Motiv des Täters ist weiterhin unklar. Leiter der Ermittlungsgruppe Michael Lohnegger:

Die Ermittler bestätigten, dass der Täter einfache kabelgebundene Kopfhörer ohne Sprechfunktion bei sich hatte. Er war mit über 100 Patronen bewaffnet und hatte die Tat offenbar gezielt vorbereitet. Auf der Toilette wurden Ohrstöpsel wie vom Schießtraining sowie eine optische Brille gefunden. Rund 30 Social-Media-Accounts, auf denen er School Shootings verherrlichte, werden ihm zugeordnet. Kurz vor der Tat postete er ein Foto seiner Kampfstiefel – dessen Echtheit wurde bestätigt. Das Motiv ist weiterhin unklar. Michael Lohnegger: 

In den Tagen nach dem Amoklauf kam es bereits zu über 30 Polizeieinsätzen an steirischen Schulen, die größtenteils durch Drohungen über soziale Medien ausgelöst wurden. Die Ermittler warnten eindringlich, dass derartige Ankündigungen sowie das Verherrlichen von Amoktaten im Internet strafbar sind und mit mehrjährigen Freiheitsstrafen geahndet werden können. Landespolizeidirektor Gerald Ortner:

Nachrichten gab es auch über die Verletzten: Zwei der Schwerverletzten werden weiterhin intensivmedizinisch betreut, befinden sich aber außer Lebensgefahr; sieben Personen liegen noch auf der Normalstation, zwei konnten das Krankenhaus bereits verlassen.