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Antonia Fabian


Dr. Nachtstrom




Platte der Woche: MilleniumKid – Dystopie


Foto: Warner Music

MilleniumKid hat vergangene Woche sein Debütalbum Dystopie veröffentlicht. Mit dem Werk gehts für den Künstler aus Hessen dann im Dezember auch auf große Tour – mit Wien-Show am 9. 12. im Fluc.

Dystopie – der Albumtitel scheint schon mal perfekt zur aktuellen Welt-Situation zu passen. Für MilleniumKid ist der Titel aber nicht unbedingt negativ konnotiert. Der 25jährige erklärt den Titel folgendermaßen: „Damit etwas schlecht werden kann, muss es zuerst schön gewesen sein. Für mich bedeutet der Titel, dass man sich diesen Zustand zurücksehnt. Aber man ist in der Dystopie gefangen.“ 
 

Bei mehreren Songs kommt dieses Sehnen nach einem vergangenen Zustand durch: so etwa auf der neuen Single „Sommerkleid“, ein Track der von einer verflossenen Sommerliebe handelt, die aber im Herzen des Sängers nicht vergehen will. Natürlich sind am Longplayer auch die bekannten MilleniumKid-Hits wie „Unendlichkeit“ und „Vielleicht Vielleicht“ enthalten. 2023 ist der Hesse ja vor allem durch Tiktok durchgestartet und wurde in weiterer Folge auch in Österreich für die erwähnten Songs  mit Gold ausgezeichnet.
 

MilleniumKid ist tatsächlich ein „Millenium Kid“, weil er am 1. Jänner 2000 geboren wurde. Bürgerlich heißt der Künstler Yasin Sert. Und auf seinem Debüt bietet der Sänger und Produzent aus Gießen eine Mixtur aus Synthie-Pop und Pathos-geladenen Texten, auch Drum N Bass, Synthwave und NewWave-Elemente sind in geringen Spuren auszumachen. MilleniumKid gelingt mit seinem Erstling definitiv ein weiterer Schritt auf der Karriereleiter und er beweist mit dem Album, dass er nicht nur auf TikTok-Länge überzeugen kann, sondern auch mit seinem ersten vollen Longplayer.