Tote Influencerin: Polizei gibt erste Details bekannt
Die tagelange Suche nach der 31-jährigen Grazerin ist am Samstag zu Ende gegangen. In einem Waldgebiet nahe Majšperk in Slowenien fanden Ermittler einen vergrabenen Koffer, in dem sich der Leichnam der Frau befand. Zu dem Fundort gelangten die Behörden aufgrund von Angaben ihres Ex-Freundes, der inzwischen ein Geständnis abgelegt hat. Für ihn gilt weiterhin die Unschuldsvermutung.
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz haben steirische und slowenische Behörden am Sonntagvormittag erste Ermittlungsergebnisse bekannt gegeben. Landespolizeidirektor Gerald Ortner sprach den Angehörigen sein Mitgefühl aus und bedankte sich bei allen eingesetzten Kräften für die professionelle Zusammenarbeit.
Die Vermisstenmeldung war am 23. November eingegangen, nachdem ein Freund die Frau als nicht erreichbar gemeldet hatte. In ihrer Wohnung traf eine Polizeistreife auf den Ex-Partner sowie auf kleinere Blutspuren am Türrahmen, was zu weiteren kriminaltechnischen Untersuchungen führte. Die Ortung des Mobiltelefons verlegte die Suche nach Graz-Eggenberg. Zeugen berichteten zudem, den Mann mit einer Plane oder einem Teppich über der Schulter gesehen zu haben.
Im Verlauf desselben Tages reiste der Beschuldigte nach Slowenien und später wieder zurück. Am Abend des 24. November wurde sein Auto auf einem Parkplatz in Šentilj brennend entdeckt. Die slowenische Polizei nahm den Mann vor Ort fest, nachdem Angestellte eines nahegelegenen Geschäfts die Behörden verständigt hatten.
Auswertungen von Überwachungskameras führten vorübergehend auch zu Ermittlungen gegen zwei Angehörige des Mannes, die jedoch später wieder entlassen wurden. Der Ex-Freund legte schließlich ein Geständnis ab und gab an, die Frau am Nachmittag des 23. November in einem Koffer nach Slowenien gebracht zu haben. Daraufhin durchsuchte die slowenische Polizei das von ihm genannte Gebiet und fand den vergrabenen Koffer.
Kriminaltechniker aus Maribor untersuchten den Fundort und stellten fest, dass die 31-Jährige durch einen gewaltsamen Tod ums Leben gekommen ist. Die beiden hatten eine On-off-Beziehung. Weitere Informationen zum genauen Ablauf liegen derzeit nicht vor; die Polizei wartet auf das Ergebnis der Obduktion, um die Angaben des Beschuldigten zu überprüfen.
Hilfe in Krisensituationen:
Frauenhelpline gegen Gewalt 0800 / 222-555 (kostenlos und rund um die Uhr)
Steirische Frauenhäuser: 0800 202017
PsyNot: 0800 44 99 33
Männernotruf: 0800 246 247
Männerinfo-Krisenhotline: 0800 400 777
Gewaltschutzzentren aufsuchen: 0800/700 217
