Wie bereits erwartet, hat die Staatsanwaltschaft Klagenfurt nun die Auslieferung von Mario Kunasek beim steiermärkischen Landtag beantragt. Die Behörde möchte gegen den steirischen FPÖ-Chef im Zusammenhang mit der FPÖ-Graz-Affäre ermitteln. Dort sind mutmaßlich bis zu 500.000 Euro an Klubgeldern veruntreut worden. Laut Anklagebehörde steht der Ex-Verteidigungsminister im Verdacht, die Delikte des Fördermissbrauchs, der Veruntreuung und Untreue begangen zu haben. Dem 46-Jährigen wird vorgeworfen, mehr über die mutmaßlich illegalen Vorgänge in der Grazer FPÖ gewusst zu haben, als er gegenüber den Ermittlern angegeben hat. Zusätzlich soll er Beweismaterial unterdrückt oder falsche Berichte weitergegeben haben. Mario Kunasek bestreitet die Vorwürfe gegen seine Person, es gilt die Unschuldsvermutung. Vermutlich wird er sich selbst der Justiz ausliefern. Die Auslieferungs-Bestätigung kommt genau einen Tag vor dem morgigen Grazer FPÖ-Stadtparteitag, bei dem sich die Blauen neu aufstellen und Axel Kassegger als neuen Parteichef wählen wollen.