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Amoklauf: Mittlerweile 11 Opfer

von Rainer Leitz

Im BORG Dreischützengasse im Grazer Bezirk Lend hat sich Dienstag Vormittag ein Amoklauf ereignet. Das hat die Polizei bestätigt, mehrere Cobra-Einheiten sind vor Ort. Laut noch unbestätigten Medienberichten gibt es mehrere Todesopfer, der mutmaßliche Täter ist offenbar auch darunter

Unterdessen hat auch das Innenministerium bestätigt, dass es mehrere Todesopfer gibt, darunter dürfte auch der mutmaßliche Täter sein, der sich laut Polizeisprecher Fritz Grundnig selbst getötet haben soll. Allerdings sei die Lage derzeit noch "sehr unübersichtlich“. Auch von mehreren Schwerverletzten ist die Rede, darunter Schüler und auch Lehrer.

11:15 Alle Schüler und Schülerinnen und das Lehrpersonal haben die Schule bereits verlassen. Das Gebäude wird derzeit durchsucht. Treffpunkt für Angehörige und Eltern ist beim ASKÖ Stadion.

11:22 Unbestätigten Berichten zufolge soll der mutmaßliche Täter in zwei Klassen um sich geschossen haben. Er selbst soll schließlich auf einer Toilette tot aufgefunden worden sein. 

11:26 Ebenso nicht bestätigten Meldungen nach, werden bereits acht Tote befürchtet.

11:32 Vor Ort ist Soundportal Redakteurin Helene Schwinger mit den EIndrücken der schrecklichen Bluttat:

11:35 Elisabeth Meixner, die Direktorin der Bildungsdirektion Steiermark, ist unterdessen vor Ort und macht sich ein Bild der Lage. Laut APA ist Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) ebenfalls bereits am Weg nach Graz - alle  Termine wurden abgesagt.

11:41 Laut Grazer Polizei sei die Lage nun gesichert. Es wird von keiner weiteren Gefahr ausgegangen. Das Rote Kreuz ist mit 158 Personen und 65 Fahrzeugen im Einsatz.

11:43 Unterdessen wurden bereits neun Tote bestätigt.

11:50 Polizeisprecher Sabri Yorgun fasst die letzten Stunden zusammen:

11:54 Für die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) ist die tödliche Attacke in einer Schule mit mehreren Toten eine "furchtbare Tragödie und lobt das umsichtige agieren der Einsatzorganisationen. Vor Ort ist mittlerweie auch ein Team der Krisenintervention. Sie helfen dem Lehrpersonal, den Schülerinnen und Schülern und werden auch bei den Famielienzusammenführungen in der ASKÖ-Halle im Einsatz sein.

11:57 Bürgermeisterin Kahr hat vor Ort auch ersucht, dass der Unterricht auch in den kommenden Tagen stattfinden solle, „aber der Stoff nicht im Vordergrund“ stehen dürfe. „Das muss jetzt zuerst bewältigt werden. Das beschäftigt uns alle. Es muss Zeit dafür gegeben werden, um das zu verarbeiten.“

12:03 Auch die Kirche hat sich unterdessen zu Wort gemeldet: Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl und Weihbischof Johannes Freitag: „Diese Wahnsinnstat … lässt uns fassungslos und erschüttert zurück. Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Schülerinnen und Schülern, dem Lehrpersonal und den Angehörigen. Wir begleiten alle mit unserem Gebet und sind mit unseren Möglichkeiten für alle Betroffenen da. Zugleich danken wir allen, die helfend da sind.“ 

12:09 Nach unbestätigten Medienberichten nach soll ein ehemaliger, heute 22-jähriger Schüler, in zwei Klassen auf Schülerinnnen und Schüler geschossen haben. Bei einer der beiden Klassen handelt es sich offenbar um seinen früheren Klassenraum. Der mutmaßliche Täter soll zwei Waffen mit sich geführt haben. Eine Pistole, aber auch eine Schrotflinte. Beide soll er legal besessen haben. Offiziell bestätigt ist das allerdings noch nicht.

12:15 Inzwischen hat auch das Landeskriminalamt Ermittlungen und die Suche nach einem Motiv aufgenommen.

12:21 Auch der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) zeigt sich in einer Stellungnahme „zutiefst erschüttert“: „Gerade in solchen Momenten müssen wir als Gesellschaft zusammenstehen.“

12:31 Unterdessen soll es sich bereits um 10 tote Personen handeln, darunter eine Lehrperson und der  utmaßliche Täter selbst.

12:33 Laut Polizei geht keine Gefahr mehr für die Bevölkerung aus, Mittlerweile wurde das Schulgebäude vollständig geräumt und wird derzeit von Einsatzteams der Polizei durchsucht.

12:37 Laut Rotem Kreuz werden derzeit rund 30 Verletzte in Spitälern in Graz, aber auch ausserhalb behandelt. Bei einigen von ihnen ist die Lage noch sehr kritisch. 

12:40 Die Anteilnahme zum schrecklichen Ereignis in Graz zieht auch weitere Kreise: Sturm Graz schreibt auf X: "Wir wünschen allen Angehörigen und Betroffenen viel Kraft und sind mit unseren Gedanken bei den Opfern - Graz steht zusammen." 

Und auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zeigt sich betroffen: "Meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien und Freunden. Schulen sind Symbole für Jugend, Hoffnung, und Zukunft. Es ist schwer zu ertragen, wenn Schulen zu Orten von Tod und Gewalt werden. Mein Dank gilt den Einsatzkräften und Helfern in diesen schweren Stunden.". 

Auch Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) reagiert auf X: „Mein Mitgefühl und meine Trauer sind bei den Opfern und ihren Angehörigen.

12:46 Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) hat sich unterdessen per Aussendung zu Wort gemeldet: "Es ist unfassbar, was heute in Graz passiert ist. Als Landeshauptmann der Steiermark und als Vater bin ich zutiefst betroffen über diese Wahnsinnstat, die so viel Unheil und unglaubliches Leid gebracht hat. Meine Gedanken sind bei den unschuldigen Opfern, Familien und Lehrpersonen. Ich bin im ständigen Austausch mit dem Innenminister, den Mitgliedern der Landesregierung und der Landespolizeidirektion.". Auch Kunasek hat seine heutigen Termine Im Ennstag gecancelt und ist auf dem Weg nach Graz.

12:48 Innenminister Karner wird gemeinsam mit Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) in Graz um etwa 15.00 Uhr eine Pressekonferenz geben. Auch Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) befindet sich auf dem Weg nach Graz.

12:50 Aufgrund der umfangreichen Staßensperren ist auch der Betrieb der Buslinien der Graz Linien beeinträchtigt: Die E6 wird ab Alte Poststraße nach Eggenberg umgeleitet. Die Linie 65 fährt ab Alte Poststraße über Georgigasse. Die Linie 62 wird über die Köflachergasse umgeleitet. 

12:54 Die Landespolizei hat eine Plattform eingerichtet und bittet um den Upload von verdächtige Beobachtungen, Fotos oder Videos von der Tat oder dem Umfeld . Auch bei jeder Polizeidienststelle werden Hinweise entgegengenommen. https://upload.bmi.gv.at/

12:57 Kriesenbeauftragte raten Betroffenen (Kinder, Eltern, Lehrpersonal) unbedingt zur Inanspruchnamhe von Hilfe. Rat auf Draht etwa steht als Ansprechpartner zur Verfügung und gibt Tipps, wie Eltern ihre Kinder in dieser Situation am besten begleiten können. Kurznummer: 147

13:03 Anteilnahme kommt auch von Bundespräsident Alexander Van der Bellen via "X": Dieser Horror ist nicht in Worte zu fassen. Was heute in einer Schule in Graz  passiert ist, trifft unser Land mitten ins Herz. ... Wir stehen zusammen, um dem Schmerz miteinander standzuhalten. Wir stehen zusammen, um für all jene da zu sein, die verletzt sind."

13:07 Das Rote Kreuz Steiermark hat sich nun - aufgrund der zahlreichen Verletzten - mit einem Aufruf zu Blutspenden gemeldet. Ab 16 Uhr können Blutspenden im Familiengästehaus Idelhofgasse 74 in Graz gegeben werden, ab bereits 15 Uhr im Volkshaus in Bärnbach und ebenso ab 16 Uhr im Volkshaus in Langenwang.

13:12 Die heutige Wahnsinnstat erinnert traurigerweise an die Amokfahrt von Graz, die fast genau vor 10 Jahren die Stadt erschüttert hat. Am 20. Juni 2015 raste der damals 26-jährige Alen R. mit seinem Auto durch die Innenstadt und tötete drei Menschen und verletzte zahlreiche weitere. Der zu lebenslanger Haft verurteilte Amokfahrer hat schließlich 2023 Suizid begangen.

13:19 Langsam kommen die Sondereinsatzkräfte in der Schule zu einem Ende ihrer Untersuchungen und rücken ab. In vollem EInsatz waren auch 160 Personen des Roten Kreuz, darunter Sanitäter und Notfallärzt. Auch für das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuz sei der heutige Einsatz ein ungewöhnlicher und in äußerst hohem Ausmaß. Das Team ist mit rund 30 Personen im Einsatz.

13:21 Offiziell hat die Polizei nun auch den Tod des Schützen bestätigt.

13:23 Fassungslos zeigt sich Grünen-Bundessprecher Werner Kogler in einer Reaktion auf X: "Der Amoklauf in Graz hinterlässt mich fassungslos. Man sucht nach Worten. Und findet nur Trauer und Ohnmacht.  Lehrer:innen und Schüler:innen wurden angegriffen und aus dem Leben gerissen – von einem, der selbst jung war."

13:29 Medienberichten zufolge soll der mutmaßliche 22 Jahre alte Täter als unauffällig gegolten haben. Der ehemalige Schüler des BORG Dreierschützengasse hatte keine Vorstrafen, die Waffen - eine Schrotflinte und eine Glock soll er sich erst vor wenigen Tagen besorgt haben. Die Salzburger Nachrichten berichten, dass der Mann in seiner Schulzeit, die er vor zwei Jahren im BORG beendet hat, "massiven" Mobbingübergriffen ausgesetzt war. Ob das ein Motiv für das heutige Blutbad darstellt, bleibt abzuwarten.

13:33 Weitere Reaktionen kommen aus Italien und der EU: Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni kondoliert den Familien der Opfer und auch Italiens Präsident Sergio Mattarella wandte sich an Van der Bellen: “Die Gedanken der Italiener und meine eigenen sind auch bei den verletzten jungen Menschen, denen ich eine rasche und vollständige Genesung wünsche.”

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas schreibt auf X: "Jedes Kind sollte sich in der Schule sicher fühlen und ohne Angst und Gewalt lernen können."

Auch die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, meldete sich ebendort zu Wort. "Ich bin all jenen dankbar, die in dieser schwierigen Situation so schnell gehandelt haben und wünsche allen Verletzten eine baldige Genesung. Europa steht an der Seite Österreichs".

13:40 Laut dem Sprecher des Roten Kreuz vor Ort, Stefan Losieries, wurden Verletzte auch ins LKH Wagna gebracht, nachdem die Kapazitäten in Graz ausgeschöpft waren

13:51 Die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr betont, heute und in den nächsten Tage gehe es darum, vor allem den Betroffenen und Angehörigen zu helfen und für diese dazusein. Sie meint vor Ort in der Dreierschützengasse:

14:00 Die Präsidentschaftskanzlei hat verlautbart, Fahnen auf halbmast zu setzen - die Europafahne wird abgenommen. Damit beginnt auch die offizielle Staatstrauer.

14:05 Die Verletzten werden derzeit an den drei Grazer KAGES Standorten und in Wagna betreut. Am LKH werden zwei Erwachsene und fünf Jugendliche versorgt. „Bei zwei Personen ist der Zustand sehr kritisch, fünf sind schwer verletzt, alle befinden sich derzeit im OP“, heißt es von Seiten der KAGES. Ein weiteres Opfer wird am LKH Graz II versorgt, vier weitere am UKH Graz.

14:11 Erschüttert reagiert auch FPÖ-Chef Herbert Kickl in einer Aussendung: „Der Täter brachte durch seine Wahnsinnstat unvorstellbares Leid über die Familien der Opfer. Das Wertvollste einer Gesellschaft – unsere Kinder – wurde hier angegriffen." Er spricht den Angehörigein und Freunden der Opfer sein Mitgefühl aus und bedankt sich bei den Einsatzrkäften.

14:13 Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) meldet sich ebenso via Twitter zu Wort: Mein tief empfundenes Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Lieben: Den Jugendlichen, die voller Hoffnung in die Zukunft geblickt haben. Der Lehrkraft, die ihr Leben in den Dienst unserer Jugend gestellt hat. Den Eltern, Verwandten, Freundinnen und Freunden, deren unerträglicher Schmerz durch nichts zu lindern ist.

14:22 Josef Zollneritsch, Leiter der Schulpsychologie berichtet über die Schülerinnen und Schüler, die als erstes in der Helmut-List-Halle untergebracht waren. Mittlerweile seien die Jugendlichen recht ruhig und gefasst. Nach der vereinzelten Befragung durch die Polizei konnten die ersten bereits ihren Eltern übergeben werden. Noch heute Abend will Zollneritsch ein Webinar veranstalten, um den Lehrkräften der steirischen Schulen Informationen zukommen zu lassen. Die Polizei hat für Angehörige und Betroffene ein Callcenter eingerichtet: +43591338400

14:33 Laut KAGES Aussendung werden derzeit am LKH zwei Erwachsene und fünf Jugendliche versorgt. Zwei Patienten sind in sehr kritischem Zusatnd, fünf sind schwer verletzt. Im UKH werden drei Jugendliche und eine erwachsene Person mit Schußverletzungen an den Beinen behandelt. Ein weiteres Opfer liegt im LKH Graz II/Standort West. Im Krankenhaus der Elisabethinen wird unterdessen ein erhöhtes Patientenaufkommen in der Notaufnahme verzeichnet.

14:36 Aus dem benachbarten Slowenien gibt es ebenso Reaktionen. Regierungschef Robert Golob schreibt: "In diesen schmerzhaften Augenblicken, sind meine Gedanken und jene der gesamten slowenischen Regierung bei den Familien der Opfer" und auch Staatspräsidentin Nataša Pirc Musar teilt ihre Fassungslosigkeit mit.

14:38 EU-Migrationskommissar Magnus Brunner dankt den Einsatzkräften für ihr umsichtiges und entschlossenes Handeln und schreibt weiters auf X: "In diesen schweren Stunden müssen wir füreinander da sein".

14:48  Wie bereits angekündigt kommt es nach der heutigen Tragödie zu einer dreitägigen Staatstrauer geplant. Die Fahnen vor der Hofburg sind auf Halbmast gesetzt worden.

14:57 Auch aus Deutschland kommen Kondolenzwünsche: Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der deutsche Kanzler Friedrich Merz zeigen sich über den Amoklauf entsetzt. Steinmeier spricht im Namen aller Deutschen seine „aufrichtige Anteilnahme“ aus und wünscht den Verletzten „eine rasche und vollständige Genesung“. Merz betont, „wir teilen Ihren Schmerz und Ihre Trauer“.

15:20 Bundeskanzler Christian Stocker, Innenminister Gerhard Karner und Landeshauptmann Mario Kunasek informieren seit 15:15 in einer Pressekonferenz. Auch Bildungsminister Christoph Wiederkehr, der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, sowie der steirische Landespolizeidirektor Gerald Ortner sind anwesend.

 

 

 

 

15:24 Stocker spricht von einem „dunklen Tag in der Geschichte unseres Landes“ und bestätigt die dreitägige Staatstrauer. Eine Schweigeminute soll morgen Mittwoch um 10 Uhr stattfinden - wir gedenken in Stille der Opfer.

15:27 Kunasek zeigt sich ebenfalls tief betroffen und bedankt sich bei den Einsatzkräften. Er kündigt an, dass das Land in den nächsten drei Tagen keine Veranstaltungen geben wird.

15:30 Innenminister Karner erklärte, dass die Ermittlungen noch auf Hochtouren laufen, er zählt sechs weilbliche und drei männliche Opfer. Der zehnte Tote ist der Schütze.

15:36 Franz Ruf, Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, bedankt sich bei den Einsatzkräften. Die ersten hätten den Tatort 17 Minuten nach dem Notruf gesichert gehabt - wichtig, damit rasch die notwendige Rettungskette anlaufen konnte.

15:38 Laut Polizei soll es sich bei dem Täter um einen 21-jährigen Österreicher aus Graz-Umgebung handeln, bestätigt wurde der Gebrauch von zwei Waffen, die er legal besessen habe.

15:40 Bürgermeisterin Kahr spricht von einer Tragödie und einem tieftraurigen Tag, der sie sprachlos mache. „Das Wichtigste ist, dass wir zusammenstehen“; sie verspricht, man werde als Stadt alles tun, um den Betroffenen „zur Seite zu stehen“. Zugleich bedankt auch sie sich bei allen Einsatzkräften.

16:02 Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommentiert die "tragische Schießerei" von Graz mit tiefer Trauer. "Schulen sollten niemals Orte von Gewalt sein. In unseren Herzen sind wir bei den Opfern, ihren Familien und dem österreichischen Volk. Wir wünschen all den Verwundeten eine rasche Genesung. Die Ukraine ist seinem befreundeten Österreich in diesem Augenblick der Trauer verbunden", so Selenskyj auf X.

16:06 Ebenso reagiert die Schweizer Bundespräsidentin Keller-Sutter "mit großer Bestürzung" auf den Amoklauf. "Meine Gedanken sind bei den Angehörigen aller Opfer an diesem schrecklichen Tag".

16:10 Heute um 19 Uhr findet im Grazer Dom ein Gedenkgottesdienst statt, zu der die Katholische Kirche Steiermark einlädt. Leiten wird die Messe Generalvikar Erich Linhardt.

16:16 Angesichts der Tragödie und der Staatstrauer wird die FPÖ ihren für das Wochenende geplanten Parteitag in Kitzbühel verschieben. Die Ereignisse würden den Parteitag verunmöglichen, heißt es in einer Aussendung. Bei der Veranstaltung hätte sich Parteichef Herbert Kickl seiner Wiederwahl stellen wollen.

16:40 Das BORG Dreierschützengasse bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Das haben Bildungsminister Christoph Wiederkehr, Landeshauptmann Kunasek und Bürgermeisterin Kahr noch angekündigt. Im Fokus stehe erst die Hilfe für Oper und Angehörige sowie gegenseitige Unterstützung.

16:46 Wie berichtet, hat das Rote Kreuz am Nachmittag zu Blutspenden aufgerufen. In Graz wurde dafür eigens im Jugend- und Familiengästehaus in der Idlhofgassedie Möglichkeit dazu eingerichtet. Und eine lange Schlange an Spendenwilligen hat sich inzwischen gebildet.

Internationale Medienberichterstattung:

16:55 Nach der FPÖ steht auch der Parteitag der steirischen ÖVP am Samstag in Premstätten vor der Absage. Derzeit wird darüber noch beraten, eine Entscheidung soll am Mittwoch fallen.

17:32  Im Grazer Rathaus tagt seit 17 Uhr die Stadtregierung mit Vertretern der Behörden und Einsatzkräfte. Man stimmt sich ab und berät die weiteren Schritte.

17:46 Zum morgigen Ministerrat wird es zu Beginn ebenfalls eine Trauerminute geben, um den Opfern des Amoklaufs zu gedenken. Auch sollen Beschlüsse, die für morgen eingeplant waren, erst einmal verschoben werden.

17:55 Nachdem die Bundes-FPÖ ihren Parteitag verschoben und die steirische Volkspartei ihrerseits noch bis morgen überlegen will, hat die KPÖ Steiermark ihren Parteitag für das Wochenende vorerst auch einmal versschoben.

18:10 Unterdessen steigt die Anzahl der Opfer auf 11. Am späten Dienstagnachmittag ist im Grazer LKH ein erwachsenes Opfer seinen schweren Verletzungen erlegen.

18:19 Zahlreiche Absagen aufgrund der heutigen Bluttat gibt es in Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur. Gecancelt wurde eine Veranstaltung im Grazer Literaturhaus, zwei Konzerte im Café Stockwerk, zwei geplante Auftritte der Kabarettistinnen Chrissi Buchmasser und Antonia Stabinger im Theatercafé, eine Performance des Theaterkollektivs "Rabtaldirndln" sowie zwei für Dienstag geplante Vorstellungen im Grazer Schauspielhaus. Auch beim kommenden USI-Fest und beim Grazathlon wird es zumindest Änderungen im Programm geben.

18:25 Ausserhalb der Steiermark soll auch das Programm des Sommernachtskonzertes in Schönbrunn am Freitag den Umständen entsprechend adaptiert werden. Beim Nova Rock-Festival in Nickelsdorf gibt es eine Schweigeminute vor dem Auftritt der US-Band Korn, heißt es seitens der Veranstalter. Auch der Österreichische Filmpreis wird nicht abgesagt, aber auch hier will man den Opfern mit einer Schweigeminute gedenken. Abgesagt wird hingegen die traditionelle Party im Rahmen der Verleihung.

18:58 Neben den bekannten Hotlines, die Hilfe in Krisen- und Notsituationen anbieten, hat nun auch die steirische Bildungsdirektion eine solche eingerichtet: zu erreichen ist diese unter 0664 80 34 555 665.

19:07 Nach der FPÖ, die den Parteitag und der Wiederwahl von Parteichef Herbert Kickl zuvor auf Herbst verschoben hat, wurden am Abend auch die Landesparteitage  von ÖVP und KPÖ gestrichen.

19:18 Unterdessen hat die JVP einen Aufruf in sozialen Medien gestartet, wonach um 21 Uhr tausende Kerzen ein Lichtermeer am Grazer Hauptplatz trost spenden sollen.

19:22 Auch im Sport wird Solidarität gezeigt: die rund 1500 Fans, die die ÖFB-Auswahl in San Marino unterstützen haben ihren Fanmarsch zum Stadion abgesagt, stattdessen wurde ein 60 Mal 1,5 Meter großes, ganz in schwarz gehaltenes Banner ohne Beschriftung sowie ein 12 Mal 1 Meter großes Transparent mit der Aufschrift "In Gedanken bei euch - Graz ist nicht alleine!" angekündigt.

19:30 Weitere Absagen von Veranstaltungen kommen von den Grazer Spielstätten: "Aus Respekt und Anteilnahme" setzen Oper Graz und Schauspielhaus Graz den Spielbetrieb bis mindestens bis einschließlich Donnerstag aus. Bereits gekaufte Karten können ab Mittwoch im Ticketzentrum zurückgegeben oder umgetauscht werden.

19:39 Derzeit läuft auch im Grazer Dom ein Gedenkgottesdienst. Mit dabei auch die Regierungsspitze, die am Nachmittag aus Wien angereist ist, auch die loken Vertreter der Politik sind anwesend. Die Trauerglocke des Stephansdoms in Wien wird am Mittwoch um 10 Uhr zur österreichweiten Gedenkminute läuten. Darüber hinaus wurde der Dom anlässlich der dreitägigen Staatstrauer schwarz beflaggt.

20:01 Das Innenministerium bestätigte einen Medienbericht, wonach bei einer Hausdurchsuchung ein Schreiben des Täters sichergestellt worden ist. Dass darin von Mobbing die Rede gewesen sein soll, wurde vorerst nicht bestätigt.  

20:32 Am Abend hat sich die Schule des BORG via Social-Media-Posting auch noch zu Wort gemeldet: "Es war ein schrecklicher Tag, der uns alle tief getroffen und betroffen gemacht hat. Lasst uns als Schulgemeinschaft weiterhin zusammenstehen und uns gegenseitig unterstützen. Eure Lehrer:innen und eure Direktorin."

20:46 Bei der Hausdurchsuchung sei der Abschiedsbrief in „analoger und digitaler Form“ gefunden worden. Der Täter verabschiedete sich darin von seinen Eltern, man könne anhand der Schreiben aber noch „kein Motiv erkennen“. 

Hilfe in Krisensituationen
In Krisensituationen gibt es zahlreich Stellen, die helfen können:

Telefonseelsorge: Kurznummer 142
PsyNot Steiermark: 24/7-Hotline 0800 / 44 99 33
Rat auf Draht: 24/7-Hotline 147