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Patrick Möstl


Dr. Nachtstrom




Wien/Terror/Swift: Staatsanwaltschaft fordert mehr als 2 Jahre Haft


Die Staatsanwaltschaft Wien hat Berufung gegen das Strafmaß für einen 15-jährigen Jugendlichen eingelegt, der einen Anschlag auf den Westbahnhof geplant haben soll. Er wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt, davon acht Monate unbedingt. Der junge Wiener stand wegen mehrerer Terrorvorwürfe vor Gericht, darunter die Vorbereitung einer terroristischen Straftat und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Bei einer Strafdrohung von bis zu fünf Jahren blieb das Urteil deutlich darunter. In einem separaten Verfahren wurde am Freitag ein 18-Jähriger am Landesgericht Wiener Neustadt zu zwei Jahren unbedingter Haft verurteilt. Er ist ein Bekannter jenes 20-Jährigen, der mutmaßlich einen Anschlag auf das Taylor-Swift-Konzert am 9. August im Ernst-Happel-Stadion geplant haben soll. Der 18-Jährige wurde zwei Tage vor dem Konzert festgenommen und sitzt seither in U-Haft, die ihm angerechnet wird. Verurteilt wurde er wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und kriminellen Organisation. Er hatte Propagandamaterial des „Islamischen Staats“ verbreitet und dem Attentäter von Wien gehuldigt. Eine konkrete Beteiligung an einem Anschlagsplan auf das Swift-Konzert war jedoch nicht Teil der Anklage. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.