Acht Tage nach dem Grazer Amoklauf mit elf Toten hat am Mittwoch die Bundesregierung nach dem Ministerrat erste Verschärfungen beim Waffengesetz präsentiert. Künftig soll man "besonders gefährliche Waffen (gemeint sind wohl halbautomatische Waffen der Kategorie B wie die Glock 19 des Amokläufers von Graz) nicht mehr mit 21 sondern erst ab 25 kaufen können. Die psychologischen Tests werden verbessert, das Ergebnis des Bundesheer-Psychotest wird an die anderen Behörden weitergeleitet. Beim Kauf von Gewehren gab es bislang eine Abkühlphase von drei Tagen, die wird künftig auf vier Wochen ausgedehnt. Die Waffenbesitzkarte soll nur noch acht Jahre lang gültig sein und muss dann verlängert werden. Änderungen könnte es auch bei der Einteilung der Waffengattungen in die Kategorien A, B und C geben. Für Jäger und Sportschützen sind keine Änderungen vorgesehen. Die Opferfamilien von Graz werden mit 20 Mio. Euro unterstützt. Zusätzlich wurden am Mittwoch im Ministerrat die Überwachung von Messengerdiensten und ein Verbot von Dickpick-Sendungen auf den Weg gebracht.