Foto: Travoin Shinn
Ricochet ist das mittlerweile 10. Studioalbum von Rise Against. Die Formation um Sänger Tim Mc Illrath gibt’s seit 1999 und der neue Longplayer zeigt: Rise Against haben keine Lust, kürzer zu treten – auch gesellschaftspolitsch hat McIllrath da noch einiges zu sagen.
Zuletzt hatten die Rocker aus Chicago 2021 Nowhere Generation veröffentlicht, damals mit Produzent Bill Stevenson (Descendents), mit dem man auch davor schon des öfteren zusammen gearbeitet hat. Diesmal – auf Ricochet – wollte man ein gänzlich neues, freshes Produktions-Umfeld generieren und hat deshalb zum ersten Mal mit der australischen Produzentin Catherine Marks aufgenommen. Die vor allem für ihre Zusammenarbeit mit boygenius bekannt ist. Marks versteht es gekonnt, Rise Against einen modernen, kräftigen und trotzdem authentischen Sound zu verpassen.
Thematisch macht Ricochet (was soviel heißt wie „Querschläger“) dort weiter, wo Nowhere Generation aufgehört hat. Laut Frontmann Tim McIllrath geht es darum, dass in unserer modernen Gesellschaft mittlerweile alles und jeder miteinander vernetzt ist – und das nicht nur in Politik und im Finanzbereich. Durch diese Vernetzung ist aber auch jeder einzelne stärker von Entscheidungen betroffen, die von den politischen und wirtschaftlichen Eliten der Welt getroffen wird. Der Lösungsansatz von Rise Against heißt: Miteinander statt Gegeneinander. Nur wenn man offen und mit positiver Stimmung auch auf seine Gegner zugeht, kann etwas Neues entstehen.
Live haben Rise Against heuer ihr neues Material ja auch in Europa schon ausprobiert. Etwa bei Auftritten auf den großen Rock im Park / Rock am Ring -Festivals.
Nun geht’s im Oktober mit dem neuen Album im Gepäck auch auf US-Tour und zwar mit den Kollegen von Papa Roach.