Please turn your phone!
Bettina Janach


Dr. Nachtstrom


Patrick Möstl




Platte der Woche: Renforshort – Dear Amelia


Foto: Universal Music

Der Sommer wird weiterhin durch hockarätige neue Alben versüßt. So etwa durch das soeben erschienene Debütwerk von Renforshort. Die kanadische Künstlerin – mit bürgerlichem Namen Lauren Isenberg – hat uns schon seit circa 2 Jahren mit fabelhaften Songs versorgt und hat mit den bisherigen Tracks auch schon mehrfach die Soundportal-Charts aufgemischt. Nun also endlich auch das Debütwerk: „Dear Amelia“ hält definitiv, was die vielen Vorschusslorbeeren und Vorab-Singles wie „Moshpit“ und „Made For You“ versprochen haben.

2019 ist es so richtig losgegangen mit der Karriere von Renforshort. Die damals 17jährige hat ihren Song „Waves“ veröffentlicht und schon wenige Wochen später hatte sie einen Plattenvertrag mit dem Branchenriesen Geffen in der Tasche. Wobei die Künstlerin aus Toronto eigentlich schon seit ihrem 14. Lebensjahr an ihrer Musikkarriere arbeitet. Auch schon 2016 hat sie Produzent Jeff Hazin getroffen, mit dem Renforshort auch heute noch zusammenarbeitet. Außerdem sind am Longplayer auch Kollaborationen mit Jake Bugg und Travis Barker drauf.

Schon die zwei EPs, die Renforshort bisher veröffentlicht hat („Teenage Angst“ und „Off Saint Dominique“) sind sehr gut angekommen und so ist natürlich auch die Erwartungshaltung ans erste Album groß gewesen. Diesen Druck hat auch die heute 20jährige gespürt – so ist es unter anderem gar nicht so einfach gewesen zu entscheiden, welche Tracks nun aufs Album rauf kommen und welche nicht. Musikalisch bietet „Dear Amelia“ modernen Emo-Pop, allerdings auch mit Rock & Alternative-Momenten vermischt. Die Künstlerin gibt unter anderem Nirvana und The Velvet Underground als Inspirationsquellen an – und das spürt man auch. Textlich gibt sich Renforshort nicht mit Bubblegum-Pop ab, da geht’s um mentale Gesundheit, imaginäre Brieffreundinnen, psychische Probleme, Sozialkritik und: Julian Casablancas. Die aktuelle Single „Julian, King of Manhatten“ ist nämlich sowas wie eine Ode an den Strokes-Sänger.

Renforshort ist im November auch in Europa auf Tour unterwegs.