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Janine Wurzinger




Dr. Nachtstrom


Platte der Woche: Manu Chao – Viva Tu


Der Meister der Weltmusik hat endlich auch wieder ein volles Studioalbum anzubieten: Viva Tu ist dieser Tage erschienen. Es ist erstaunlicherweise erst das fünfte Solo-Album des Künstlers seit 1998. Davor hatte er auch vier Alben mit seiner früheren Band Mano Negra veröffentlicht.

Warum die Manu Chao-Fans seit dem letzten Studiolongplayer Baionarena (2008) also mehr als 16 Jahre haben warten müssen, hat der 63jährige bisher nicht verraten. Wobei: ganz weg gewesen ist José Manuel Tomás Arturo Chao Ortega, so der bürgerliche Name von Manu Chao ja nicht, es gab auch in den vielen Jahren ohne Album immer wieder Konzerte, Gast-Auftritte und vereinzelte Singles. Die Konzerte haben in den letzten Jahren allerdings meist in kleinerem Rahmen stattgefunden, denn: Manu Chao liebt die Interaktion mit dem Publikum. Was in größeren, unpersönlichen Locations schwer möglich ist. Seine große, kommerziell erfolgreiche Zeit hatte Manu Chao ab 1998 mit seinem Debütalbum Clandestino und den Welt-Hits „Bongo Bong“ oder „Me Gustas Tu“, die bis heute zu den absoluten Klassikern des Genres zählen. Aber was ist eigentlich das Genre des Manu Chao? Meist wird der ziemlich dehnbare Begriff „Weltmusik“ herangezogen. Auch wird dieser spezielle Mix von aus Reggae, Folk, Rock, Ska und traditionellen lateinamerikanischen Sounds als „Mestizo“ bezeichnet. Auf dem neuen Werk Viva Tu gibt es ab den ersten Sekunden sofort wieder diesen vertrauten Manu Chao-Signature-Sound, den man von seinen früheren Erfolgsalben kennt. 13 Songs sind drauf auf dem neuen Werk – unter anderem gibt’s dabei auch eine Zusammenarbeit mit dem 91jährigen Country-Sänger Willie Nelson sowie der französischen Rapperin Laeti. Mit dem neuen Album geht’s für Manu Chao – bald auch wieder auf ausgedehnte Tour – die ersten Termine sollen demnächst bekannt gegeben werden.