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Platte der Woche: Lola Marsh – Shot Shot Cherry


Seit 2013 machen Yael Shoshana Cohen und Gil Landau gemeinsam Musik – und seit 2016 und ihrer Debüt-EP You're Mine haben auch wir die Formation auf unserem Radar und beständig in unserer Playlist. Auch das heimische Publikum haben Lola Marsh schon öfters begeistert – etwa im März 2020 bei einem Soundportal in Concert im Grazer p.p.c – die Show ist unter anderem ja deshalb in Erinnerungen geblieben, weil es damals das letzte Konzert im p.p.c vor einer langen coronabedingten Pause gewesen ist.

Im Moment sind Lola Marsh übrigens gerade wieder in Europa auf Tour unterwegs. Allerdings schon mit den Songs ihres neuen, dritten Longplayers „Shot Shot Cherry“ der dieser Tage in den Handel gekommen ist. Nach dem Debütwerk aus 2017 und dem zweiten Album Someday Tomorrow Maybe bringen die neuen Stücke erneut eine beachtliche musikalische Entwicklung. Unter anderem liegt dies daran, dass Lola Marsh nicht mehr wie zu Beginn der Karriere als Duo unterwegs sind – mittlerweile ist man mit 5köpfiger Begleitband am Start.

So kommt es, dass sich Lola Marsh auf dem neuen Album musikalisch breiter aufstellen können und ihre Fühler in unterschiedliche Genre-Richtungen ausstrecken. Dabei fällt auf, dass im Vergleich zu den ersten beiden Werken der Anteil an folkigen Momenten zurückgegangen ist, dafür geht man mehr in Richtung große Pop-Geste; auch mit New Wave und Electronic-Elementen und sogar mitunter tanzbaren Beats können die catchigen neuen Songs aufwarten. Zusammengehalten wird das Ganze von der rauchigen Ausnahmestimme der Yael Shoshana Cohen, die gekonnt zwischen emotionalen Balladen und frechen Uptempo-Nummern im Stile von Gin Wigmore oder Elle King hin- und her-switchen kann.