Please turn your phone!
Bettina Janach


Patrick Möstl


Antonia Fabian




Platte der Woche: Ghost – Skeletá


Die schwedischen Rocker von Ghost haben ein neues Album am Start: Skeletá heißt das neue Werk von Mastermind Tobias Forge und Co. Es ist der mittlerweile sechste Studiolongplayer der Formation aus Linköping. Und das erste Album mit dem neuen „Gimmick“ des Tobias Forge: er tritt seit heuer ja nicht mehr als „Papa Emeritus“ in Erscheinung, sondern ist nun in die Robe des „Papa V Perpetua“ geschlüpft.

Zuletzt hatten Ghost 2022 Impera veröffentlicht, das Album war in vielen Ländern (auch in Österreich) auf Platz 1 der Charts. In eine musikalisch ähnliche Kerbe schlägt man auch mit dem neuen Longplayer, wobei Skeletá durchaus noch mehr 80er/Hair Metal-Sound-Anleihen enthält. Die 10 neuen Songs sind mitunter genauso episch gehalten wie auf dem Vorgänger, aber mehr nicht ganz so bombastisch. Das liegt auch an den Texten, die persönlicher und teils etwas düsterer ausfallen als bisher. Vor der Veröffentlichung hatten Ghost bereits bekannt gegeben, dass die Lyrics introspektiver sein sollen – quasi eine Art Dialog mit dem eigenen Spiegelbild oder ein Kampf Engelchen gegen Teufelchen auf der Schulter.

Die Erfolgsgeschichte von Ghost wird auf alle Fälle mit Skeletá und der damit verbundenen Tour weiter gehen. Tobias Forge und seine „Group of Nameless Ghouls“ verbinden weiterhin soliden Hardrock – diesmal im Soundbild der 80er-Jahre – mit massentauglichen Mitsing-Hymnen und einem ausgeprägten Entertainment-Faktor. Für die aktuelle Tour hat die Band auch eine ausgefeilte Bühnen-Show entworfen. Allerdings gibt es auch einiges an Gegenwind für den Entschluss von Ghost, Mobiltelefone auf den Konzerten zu verbieten. Durch diese unbeliebte Maßnahme sollen – laut Tobias Forge – alle Zuschauer mehr Spaß an der Live-Show haben und mehr „im Moment“ leben. Ghost sind noch bis Mitte September weltweit auf Tour unterwegs; Österreich-Show sucht man aber derzeit vergebens am Tour-Plan.