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Patrick Möstl


Patrick Möstl




Artist of the Week: Jessica Winter


Foto: Lucky Number Music

Sie ist die neue Alternative-Pop-Hoffnung: Jessica Winter hat schon in den vergangenen Jahren mit einige Veröffentlichungen beeindrucken können, aber erst jetzt ist ihr erster Longplayer in voller Länge in den Handel gekommen.

Mit My First Album hat die Britin auch einen perfekten Titel für ihr erstes Werk ausgesucht. Dieses gewisse Augenzwinkern geht überhaupt durch die gesamte Erscheinung der Jessica Winter. Camp-Style Videos und Selbstironie verleihen ihr Sympathie und Authentizität. 13 Tracks sind drauf auf dem Debütwerk und dabei werden mehr Genres angerissen, als man hier aufzählen könnte.

Im Untergrund hat es schon ein paar Jahre gebrodelt: bereits in ihrer Heimat Portsmouth hat Jessica Winter mit ersten musikalischen Projekten verblüfft, damals noch eher im Punk verwurzelt. Seit einigen Jahren ist die Künstlerin nun in London beheimatet und ist da auch als Songschreiberin und Produzentin in Erscheinung getreten. Gemeinsam mit Alex Sebley (Fat White Family) hat sie auch mit der Formation Pregoblin beeindrucken können. 

Das Album lässt auch gleich erkennen: hier kommt eigentlich keine Anfängerin daher. Jessica Winter spielt auf My First Album nun ihre bisherige Erfahrung voll aus. Zudem hat sie ein treffsicheres Gefühl, was Pop-Melodien und Massentauglichkeit betrifft. Auch die Künstlerin selbst gibt zu, dass sie ihre Vorbilder (vor allem aus den 80ern und 90ern) genau studiert hat, bevor sie das Album in Angriff genommen hat. Erschaffen hat Jessica Winter ein kunterbuntes Pop-Kaleidoskop, dass auch nach mehrmaligem Hören immer wieder neue Überraschungen liefert.