Please turn your phone!
Patrick Möstl


Antonia Fabian




Royal Republic – LoveCop


Royal Republic – die Schweden kommen mit ihrem bisher fünften Studioalbum um die Ecke. LoveCop heißt das Werk, dem bereits in den vergangenen Wochen Singles wie „Ain't Got Time“ oder „My House“ vorausgeeilt sind. Da wusste man schon: Royal Republic gehen weiter den auf Club Majesty (2019) eingeschlagenen Weg. Damals war man ein wenig weggerückt vom Garage-Rock und Blues und hatte sich tiefer in die 80er-Beat-Gefilde und Disco-Welten gewagt. Mit dem Schmäh waren zwar ein paar Fans der ersten Alben ein wenig vor den Kopf gestoßen. Aber: der Erfolg hat Royal Republic Recht gegeben: „Club Majesty“ ist sehr gut angekommen und bei den internationalen Festivals ist die Band ohnehin schon lange ein gern gesehener Gast.

Da die neue etwas mehr in Richtung „Entertainment“ ausgelegte Musik auch bei der darauffolgenden „Club Majesty“ Tour ausgezeichnet angekommen ist, macht es nur Sinn, dass Royal Republic nun auf „LoveCop“ den eingeschlagenen Weg fortsetzen. Beziehungsweise: eigentlich treiben sie ihren Genre-Mischmasch hier noch weiter auf die Spitze und des Öfteren auch darüber hinaus. 10 Tracks sind drauf auf dem neuen Longplayer: wobei sich die Musik-Stile oft innerhalb der Nummern verändern, da gibt’s Hair-Metal, HipHop, 80er-Jahre-Sounds, einen kurzen Beatles-Moment, Klavier, Saxofon und vieles mehr. Royal Republic nennen dieses teils wahnwitzige Potpourri selbst „Power-Disco“.

Und sogar eine Ballade ist mit „Lazerlove“ enthalten. Dass der Sound dabei wirklich amtlich ist, erklärt sich mit dem Aufnahmeort: Die neuen Songs wurden in Berlin-Kreuzberg in den berühmten Hansa-Tonstudios aufgenommen, wo auch schon Bowie, Depeche Mode, Falco und U2 gearbeitet haben. Als Produzent hat man dabei auf die Fähigkeiten von Landsmann Michael Ilbert vertraut, der auch schon mit zahlreichen höchst erfolgreichen Acts zusammengearbeitet hat.