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Platte der Woche: Willow - Lately I Feel Everything

von Patrick Möstl

Mit 20 kann Willow schon auf eine über 10jährige Karriere im Show-Biz zurückblicken. Lately I Feel Everything heißt der neue vierte Longplayer der Sängerin, Schauspielerin, Songwriterin und Produzentin. Wenn man The Anxiety, ihr Kollabo-Album mit Tyler Cole aus dem Vorjahr hinzuzählt sind es bereits fünf Longplayer.

Und Boyfriend Tyler Cole, der hat bei Lately I Feel Everything wieder mitgeholfen, das Paar hat auch Willows selbstbetitelten Vorgänger von 2019 gemeinsam produziert. Als Vorbote des neuen Werkes hat die Künstlerin im April die Single „Transparentsoul“ veröffentlicht, die Nummer ist in Zusammenarbeit mit Schlagzeug-Hero Travis Barker entstanden, der auch auf zwei weiteren Tracks zu hören ist. Außerdem hat Willow einen Song gemeinsam mit Avril Lavigne geschrieben und aufgenommen. Und von deren Pop-Punk-Attitüde der frühen 2000er-Jahre hat sich Willow auf einigen der neuen Tracks mächtig inspirieren lassen. Gemeinsamkeiten mit Yungblud und Machine Gun Kelly sind ebenso auszumachen. Oder mit dem im Februar erschienenen Pale Waves-Album „Who Am I?“, hier schließt sich der Avril Lavigne-Kreis wieder.

Mehr Alternative-Pop-Rock also diesmal für Willow, die sich in der Vergangenheit stärker an R&B und Soul angelehnt hatte. Auch Shoegaze scheint die Künstlerin bei der Entstehung des Werkes gehört zu haben, jedenfalls hat sie sich bei einigen Stellen den hallgeschwängerten Vocal-Sound dort abgeschaut. Und sogar Metal-Elemente kann man auf Lately I Feel Everything ausmachen. Aber Willow selbst will sich in Sachen Genre gar nicht festnageln lassen. „Ich denke immer von Fall zu Fall. Ich möchte einfach diese Genre-Grenzen überwinden und nur machen, was ich will.“ so die Tochter von Schauspiel-Star Will Smith.