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Antonia Fabian








Platte der Woche: Volbeat - Servant of the Mind


Foto: Ross Halfin

Servant of the Mind heißt das bereits 8. Studioalbum von Volbeat. Auf Deutsch könnte man den Titel mit „Diener/Knecht des Verstandes“ übersetzen und auch das Cover-Design versucht dies noch mal zu verdeutlichen – man sieht einen Mann, der sein Gesicht abgenommen hat um sozusagen in seinen Kopf hinein zuschauen. Auch Volbeat Frontmann Michael Poulsen hat beim Komponieren ganz tief in sein Innerstes reingeblickt und sich dabei von der Früh-Zeit seiner eigenen Band beeinflussen lassen.

Schon vorab hat Sänger Poulsen durchblicken lassen, dass der neue Longplayer wieder härter sei und man näher an Werken wie „Guitar Gangsters & Cadillac Blood“ (2008) dran sei als zum Beispiel beim Vorgänger. „Rewind, Replay, Rebound“ (2019) ist zwar kommerziell erneut sehr erfolgreich gewesen (Nummer 1 in D, CH und Ö) – aber es gab in den Rezensionen auch einiges an Kritik aufgrund des Mainstream-Sounds.

Musikalisch präsentieren sich Volbeat auf dem neuen Longplayer tatsächlich wieder härter und kompromissloser, bleiben aber trotzdem ihrem ganz eignen Mix aus Metal, Blues, Rockabilly, Country und Hard Rock treu. Auch ein wenig Psychadelic ist dabei, etwa beim Song „Step Into The Light“. Richtig episch wird es dann mit dem letzten Song „Lasse’s Birgita“, der bei über 8 Minuten Spiellänge die Hexenverbrennungen des 15. Jhds thematisiert und die Poulsen der heutigen Gesellschaft gegenüber stellt.

Volbeat – jetzt wieder härter. So könnt man das neue Album unterbetiteln. Michael Poulsen und Co schaffen es dabei aber auch, die Fans der doch etwas eingängigeren letzten Alben nicht zu vergrämen. Ins Ohr gehende Melodien und Mitsing-Chöre findet man auch auf „Servant Of The Mind“ ausreichend. Ein Volbeat Werk, dass die eigene Tradition mit der Gegenwart zu verbinden versucht.

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