Foto: Atiba Jefferson
Mit Never Enough haben die US-Rocker von Turnstile dieser Tage ihr bereits viertes Studioalbum abgeliefert. Darauf haben die Fans auch schon einige Zeit warten müssen. Zuletzt hatte die Formation vor auch schon wieder vier Jahren ihr Glow On veröffentlicht, mit dem Turnstile weltweit für Furore gesorgt haben. Immerhin hat ihnen der letzte Longplayer auch drei Grammy-Nominierungen eingebracht.
Seither hat sich so einiges verändert bei Turnstile: Gründungsmitglied und Gitarrist Brady Ebert hat die Band 2022 verlassen. Als neue Gitarristin wurde kürzlich Meg Mills bestätigt, sie hatte seit 2023 auch schon als Live-Gitarristin bei Turnstile ausgeholfen. Die Musikerin war allerdings bei den Aufnahmen zu Never Enough noch nicht an Board, so wurden sämtliche Gitarrenparts von Pat McCrory eingespielt.
Produziert wurde das Werk von Sänger Brendan Yates selbst und mit 14 Tracks wird dem geneigten Fan auch so einiges geboten. Vorab wurden bereits der Titelsong sowie „Seeing Stars/ Birds“ und "Look Out For Me“ als Singles veröffentlicht. Und schon hier hat sich gezeigt, wie breit aufgestellt Turnstile weiterhin werken. Hat schon der erfolgreiche Vorgänger „Glow On“ mit einem beinahe irrsinnigen Mix aus unterschiedlichen Musikstilen beeindrucken können, scheint es fast, als ob die Formation aus Baltimore diesmal noch einen Gang nach oben schalten kann.
Die Wurzeln liegen zwar weiterhin im Hardcore-Punk, also auch vereinzelte Doublebass Momente kommen am Album vor. Daneben kehren Turnstile aber auch bei so unterschiedlichen Stilen wie Grunge, Funk, EDM und Dreampop ein. Dabei klingt die Band jedoch nicht gekünstelt oder verkrampft. Auch live werden die neuen Songs bestimmt gut ankommen, denn es gibt auch wieder jede Menge cleverer Gitarren-Riffs und Mitsing-Momente. Turnstile sind derzeit in Europa auf Tour: die Wien-Show steigt diese Woche Mittwoch im Gasometer.