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Antonia Fabian


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Dr. Nachtstrom
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Platte der Woche: The Libertines – All Quiet On The Eastern Esplanade


Foto: Ed Cooke

The Libertines haben ein neues Album am Start: All Quiet On The Eastern Esplanade ist der vierte Longplayer der Briten und der Nachfolger von „Anthems for Doomed Youth“ von 2015.

Grad mal neun Jahre haben die Fans da also auf das neue Werk warten müssen. Keine Sache, beim letzten Werk waren es sogar elf Jahre.

Aufgenommen wurden die neuen Stücke mit Produzent Dimitri Tikovoï. Der Franzose hatte zuvor mit Größen wie Placebo, The Horrors oder Charlie XCX zusammengearbeitet. Stattgefunden haben die Aufnahmen im Februar und März 2023 und zwar im Libertines-Studio (den „Albion Rooms“)  in Margate. Es ist damit das erste Album, dass man im eigenen Studio in Angriff genommen hat, der Vorgänger war ja in Thailand aufgenommen worden, wo Pete Doherty damals in der Entzugsklinik weilte.

Eastern Esplanade 31“ lautet die Adresse ihres Studios in Margate, dass die Band in den letzten Jahren hergerichtet hat und auch als Hotel betrieben wird. Wie die Bandmitglieder in Interviews bestätigen, haben die Libertines bisher noch nie so eng zusammengearbeitet. Das Gemeinsame überwiegt – so werden auch alle vier Bandmitglieder als Komponisten der Songs angeführt. Beim Stück „Man With The Melody" singen auch alle vier: Bassist John Hassall, Peter Doherty, Carl Barat und Drummer Gary Powell. Musikalisch verbindet All Quiet On The Eastern Esplanade das Gefühl der früheren Werke mit einem etwas frischeren Sound, so sind sogar Synthesizer und Streicher zu hören, etwa auf „Merry Old England“. Pete ist dabei eher für die Balladen zuständig und Carl bringt die gewissen Punk-Elemente rein. Ein durchaus stimmiges und kohärentes Album, eine weitere Wiedergeburt der Rocker, die vor mehr als 27 Jahren erstmals miteinander musizierten.

Live sind die Libertines heuer auch in Österreich – am 30. Juni beim Lido Sounds-Festival in Linz.