Platte der Woche: Surfaces - Pacifico
Foto: Universal Music
Surfaces haben mit Pacifico ein Album erschaffen, das klingt wie ein Sommer in Malibu. Und das wollten Forrest Frank und Colin Padalecki auch genau so: für die Aufnahmen hatte man sich für mehrere Wochen ein Haus am Strand von Malibu gemietet. „Das Wohnzimmer bestand praktisch nur aus einem Fenster zum Meer.“ so Forrest Frank. Manchmal haben die zwei Künstler bis spät in die Nacht an ihren neuen Songs gearbeitet und dabei dem Rauschen der Wellen zugehört. Oder man fuhr einfach mit dem gemieteten Jeep den Pacific Coast Highway rauf und runter um sich inspirieren zu lassen.
Surfaces haben bisher schon eine mega-steile Karriere hingelegt: erst 2017 hatte man sich an der Texas A&M University in College Station kennengelernt, aber schon Ende 2017 ist der erste Longplayer Surf rausgekommen. Und schon damals konnte man die Sehnsucht nach Kalifornien im Titel wie auch im Sound erkennen. Mittlerweile leben die beiden auch im Großraum Los Angeles. Schon das erste Album hat für viel Beachtung gesorgt. Beim zweiten Werk Where the Light Is (2019) schafften sie schon den Sprung in die Charts, unter anderem durch die erfolgreiche Single Sunday Best, die im Vorjahr durch TikTok nochmal zu einem Hit wurde.
Nachdem das Vorgänger-Album Horizons aus dem Vorjahr teilweise in der Produktion schon zu üppig ausgefallen war, wollte man den vierten Longplayer etwas weniger schrill und hektischer klingen lassen. Und so haben die Surfaces mit Pacifico eine clever durchdachte und im besten Sinne „beruhigende“ Sommer-Platte aus dem Hut gezaubert, in deren Welt man als Fan im wahrsten Sinn des Wortes „versinken“ kann. Diese Entwicklung ist bei den Surfaces übrigens nicht nur musikalisch sondern auch textlich zu erkennen. Hier sind zwei junge Künstler, die nicht nur Single auf Single abliefern, sondern ein selbstreflektiertes Werk bringen, das aber auch für gute Laune sorgt.
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