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Janine Sauer




Dr. Nachtstrom




Platte der Woche: Mother Mother – Grief Chapter


Foto: Mackenzie Walker

Diesen Freitag erscheint das neue Album der kanadischen Indie-Rocker von Mother Mother. Grief Chapter heißt das Teil, es ist bereits das 9. Studiowerk der Formation aus British Columbia.

Mother Mother wurden von 2005 von Sänger und Gitarrist Ryan Guldemond und seiner Schwester Molly (Keyboards) gegründet. Zunächst noch unter dem ursprünglichen Namen Mother hat das Quintett auch bereits 2005 im Eigenverlag das erste Album rausgebracht. Später wurde das Werk dann nochmal bei Last Gang Records, dem ersten Label der Band veröffentlicht. Mittlerweile sind Mother Mother beim Branchen-Riesen Warner gelandet.

Seit 2020 haben die Kanadier vor allem im Netz imensen Zuspruch. Speziell die Songs ihres zweiten Longplayers „O My Heart“ (2008) haben es beispielsweise den Nutzern von TikTok angetan. Hier wird die Musik oft bei Cosplay- und Gothic-Clips verwendet. Die Zahlen sprechen für sich und sind beeindruckend: über 6,9 Milliarden Streams konnte die Band bisher verzeichnen, zudem hören bis zu 8 Millionen Fans monatlich auf Spotify bei Mother Mother rein.

Die 12 Tracks auf „Grief Chapter“ sind tatsächlich weniger melancholisch, als der Albumtitel es vermuten lassen würde. Wie Frontman Ryan Guldemond bereits vorab erklärt hat, seien einige der neuen Songs zwar teils von Trauer und Tod inspiriert worden. Aber es ginge in den Kompositionen mehr um die Erkenntnis, dass das Leben vergänglich und deshalb wertvoll sei. Diese Akzeptanz der Vergänglichkeit schaffe bei ihm eine gewisse Freiheit. Nämlich die Freiheit, nicht alles zu verbissen zu sehen, sondern die Möglichkeit das Leben voll auszuschöpfen und zu genießen.