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Patrick Möstl




Platte der Woche: Lola Young - This Wasn't Meant For You Anyway


© Lola Young / Island Records 2024

Erst im Vorjahr hat Lola Young ihr Debütalbum My Mind Wanders and Sometimes Leaves Completely veröffentlicht und mit Songs wie „Don't hate me“ euphorische Reaktionen von Fans und Medien hervorgerufen.

Nun legt die junge Künstlerin aus England schon den zweiten Longplayer vor – gerade mal etwas mehr als ein Jahr nach dem Erstling. This Wasn't Meant For You Anyway heißt das neue Werk, dem bereits 2023 die erste Single „Conceited“ vorausgeeilt war. Weitere Auskoppelungen waren heuer mit „Big Brown Eyes“, „Messy“ und „Wish You Were Dead“ veröffentlicht worden.

Aufgenommen hat Lola Young das neue Material mit Jared Solomon aka Solomonophonic, der zuvor unter anderem mit Remi Wolf zusammengearbeitet hat. Schon vorab hat Young verkündet, dass das neue Werk thematisch eine Art Abrechnung mit allen ihren früheren Beziehungen ist. Song-Titel wie „Fuck“ und „Wish You Were Dead“ bestätigen die Aussage. 11 Tracks sind drauf (inklusive einem „Outro“) und musikalisch geht das Werk ähnlich breit und facettenreich voran wie auch schon der Vorgänger, der im Mai 2023 erschienen ist.

Neben dem nicht abzusprechenden Songwriting-Talent ist es auf alle Fälle die Stimme, mit der einen Lola Young einfängt. Mal zuckersüß wie Adele, mal soulig wie Winehouse, mal frech wie Lily Allen. Wobei Lola Young weiterhin keinerlei musikalische Grenzen zu kennen scheint: die 11 Tracks sind zwar vom Fundament her im Pop-Bereich angesiedelt, allerdings gibt’s auch Hip-Hop und Breakbeat-Elemente, zudem hört man stellenweise Motown-Sounds und auch Balladen gehen der jungen Sängerin erstaunlich ehrlich und authentisch von der Hand.

Mit dem neuen Material ist die 23jährige heuer auch noch auf großer Tour unterwegs – so auch beim Haldern Pop Festival in Deutschland im August.