Platte der Woche: Billie Eilish - Happier Than Ever
Wenn es heuer ein Album gibt, auf das die Pop-Fans besonders gewartet haben, dann ist es Happier Than Ever. So hat das Werk vor Erscheinen schon einen Rekord aufgestellt: als das am öftesten vorgemerkte Album auf der Apple-Plattform – hier hatte bisher The Weeknd mit After Hours aus dem Vorjahr den Bestwert zu verzeichnen.
Die Latte liegt hoch, nicht nur was den Vorgänger When We All Fall Asleep, Where Do We Go? (2019) betrifft, vor allem auch bezüglich der generellen Erwartungshaltung an Billie Eilish, die eben ihren Status als größter Pop-Star der letzten drei Jahre mit diesem Werk nochmal zementieren kann. Und: die Vorzeichen stehen gut: auch weil die Promo-Maschine für den zweiten Longplayer nun doch schon einige Monate läuft. Oder eigentlich schon mit dem Release der ersten Single My Future im Juli 2020 losgegangen ist.
Wie beim ersten Album hat Billie Eilish auch die 16 neuen Songs wieder gemeinsam mit ihrem Bruder Finneas in dessenHeimstudio aufgenommen. Überhaupt ist es besonders interessant, sich die Credits anzuschauen: während bei anderen Top-Stars ganze Hundertschaften an Musikern, Ton-Technikern und Co-Produzenten verpflichtet werden, haben Billie und Finneas alles selber gemacht. Lediglich das Mixing und das Mastering hat das Geschwister-Duo aus der Hand gegeben. Also bezüglich Produktionskosten kann Interscope Records schon mal happier than ever sein.
Happier Than Ever ist weniger aufgeregt als der Vorgänger, durchgehend ruhiger, nachdenklicher und aufgeräumter. Das haben schon die Singles gezeigt, von denen es keine auf Platz 1 der US-Single Charts geschafft hat. Wie auch beim Erstling schafft Eilish aber erneut genau so zu klingen, wie einfach nur Billie Eilish selbst klingen kann. Wiedererkennbarkeit auf höchstem Niveau und das, obwohl musikalisch unterschiedlichste Genres wie Jazz, R N‘B, Pop, Techno, Trip Hop, Chill-Out usw. vermengt worden sind.
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