Frischer Wind bei Kasabian: Seit ihrem letzten, 2017 erschienenen Longplayer "For Crying Out Loud" hat sich einiges bei der Band aus Leicester getan. Die Briten haben sich 2020 von ihrem Sänger Tom Meighan getrennt, nachdem dieser gewalttätig gegenüber seiner Verlobten geworden ist. Für die Tat wurde Meighan zu 18 Monaten gemeinnütziger Arbeit verurteilt, seine Freundin hat ihn dennoch geheiratet. Ein Zurück zu seiner Stamm-Formation hat es allerdings nicht gegeben. Meighan war bis dahin für über 20 Jahre Gesicht und Stimme der Band gewesen.
Was folgte, war zwangsläufig eine neue Rollenverteilung bei Kasabian: Songwriter und Gitarrist Sergio Pizzorno hat für die jüngste Platte "The Alchemist’s Euphoria" erstmals die Aufgabe des Frontmans übernommen. Tour-Gitarrist Tim Carter gehört nun zum festen Bestandteil der Gruppe, Bassist Chris Edwards und Schlagzeuger Ian Matthews sind geblieben.
Aufgenommen wurde das neue Album im Homestudio von Pizzorno. Das Ergebnis: Stilistisch wie gewohnt bezugsoffen und frei von jeder Genre-Schublade wechselt sich hier epischer Sound mit sehr persönlichen Momenten ab, elektronische Elemente treffen auf große Melodien. Kasabian vereinen auf "The Alchemist’s Euphoria" einmal mehr die Rock- und Clubkultur der letzten Jahrzehnte erfolgreich zu einem homogenen Sound.