Exit Strategy heißt der mittlerweile dritte Longplayer des Max Gruber aka Drangsal. Es ist der Nachfolger von Zores, das 2018 erschienen ist. Während Drangsal seine ersten beiden Alben gemeinsam mit Produzent Markus Ganter aufgenommen hat, vertraut er auf den elf neuen Stücken auf die Mischpult-Fähigkeiten von Patrik Majer (Wir Sind Helden, Rosenstolz).
Drangsal hat fast alle Instrumente auf Exit Strategy selbst eingespielt, bei den Texten hat er sich stellenweise Unterstützung von berühmten Kollegen wie Dirk von Lowtzow (Tocotronic) oder seinem Podcast-Partner Casper geholt. Und: Drangsal scheint hautnah am Zeitgeschehen dran zu sein, wenn er beispielsweise beim Titeltrack singt „Die Welt zerfällt in ihre Einzelteile und ich hab Langeweile“. Wobei die Songs wie man hört bereits vor der Corona-Zeit komponiert worden sind und die meisten Nummern beziehen sich ohnehin nicht auf die Gesamt-Welt sondern eher auf das eigene Innere des Musikers – siehe auch das vielsagende Album-Cover. Der aus den Vorgängerwerken bekannte Hang zu Metaphern und cleveren Wortspielen bleibt bei Drangsal ebenso erhalten.
Der Erstling Harieschaim war sowas wie Indie-Rock-Platte des Drangsal, das zweite Werk dann ging schwer in Richtung Pop. Konsequenterweise wird man beim neuen dritten Teil mit einer Mischung aus den beiden Stilen versorgt – und mit noch viel mehr. New Wave, Post-Punk, Synthie-Smasher aber auch sanfte Streicher und Bläser-Einsätze. Drangsal schöpft aus den Vollen und liefert ein Album ab, dass bunt und abwechslungsreich ist wie ein Besuch am Rummelplatz.
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