Während die Musik in Videospielen in den 80er-Jahren noch aus simplen Mitteln Musik erstellt wurde und die Musik eher eine untergeordnete Rolle spielte, hat sich die Bedeutung heutzutage völlig gewandelt. Manche Experten halten den Soundtrack eines Spiels für einen wichtigeren Faktor als die Optik des Spiels. Moderne Spiele integrieren beliebte Pop-Songs oder lassen den Soundtrack von Orchestern anfertigen.
Spiele mit Musik als Thema
Bei einigen Spielen ist Musik das zentrale Thema oder sogar Bestandteil des Gameplays. Bei Spielautomaten kann man beispielsweise immer wieder erkennen, dass bestimmte Musikstile oder Künstler sich besonders gut anbieten für actionreiche Spiele. Die Musikrichtung Rock hat mit Spielen wie „Gods of Rock“ die Herzen der Spieler erobert und der Sabaton Slot deckt das Genre Heavy Metal ab.
Im Videospiel „No Straight Roads“ geht es um Widerstand und Rebellion. Die fiktive Stadt Vinyl City wird von einem Plattenlabel übernommen und zwei Indie-Rocker müssen auf ihre musikalischen Fähigkeiten zurückgreifen, um die Stadt aus der Kontrolle zu befreien. Wenn Schläge im Rhythmus der Lieder ausgeführt werden, verursachen sie mehr Schaden. Die Lieder wurden unter anderem von James Landino, Andy Tunstall und Funk Fiction komponiert.
„Chorus: A Supernatural Music Adventure” ist ein weiterer Titel, bei idem Musik integraler Bestandteil des Spiels ist. Der Verlauf des Spiels soll einem Musical ähneln.
Eines der bekanntesten Spiele, das Musik als Gameplay-Element verwendet, dürfte „The Legend of Zelda - Occarina of Time“ sein. Das namensgebende Instrument kann vom Helden Link benutzt werden, um durch die Zeit zu reisen, das Wetter zu ändern und andere übernatürliche Kunststücke zu vollbringen. Die Melodien, die mit der Flöte erzeugt werden, hallen in der Level-Musik wider und unterstützen die Atmosphäre der Spielwelt.
Vermischung von Konzerten und Videospiel
In den letzten Jahren hat sich eine neue Form der Integration von Musik in Videospielen etabliert. Statt die Musik nur im Hintergrund abzuspielen, wird sie elementarer Bestandteil des Spiels. Videospiele werden zunehmend auch Plattformen für das soziale Leben und manche Firmen glauben sogar an eine Zukunft des sogenannten Metaverses, wie die Umbenennung von Facebook in Meta zeigt.
Aber auch schon jetzt gibt es immer wieder Konzerte in Videospielen und so verschmelzen die Musikindustrie und die Videospielindustrie immer mehr. Statt die eigene Musik nur in Livestreams, Wohnzimmerkonzerten und Musikvideos zu präsentieren, nutzen einige Künstler auch die Gaming-Branche als Plattform. So ist der DJ Marshmello beispielsweise im beliebten Battle-Royale-Shooter Fortnite von Epic Games 2019 in einem Konzert im Spiel aufgetreten. Über 10 Millionen Spieler waren bei diesem virtuellen Event live dabei. 2020 folgte dann ein Auftritt des Rappers Travis Scott. Diesem Konzert wohnten sogar unglaubliche 12,3 Millionen Menschen bei. Zuletzt gab es auch im Videospiel Roblox ein Live-Konzert, bei dem Rapper Lil Nas seine Musik zum Besten gab.
Epic Games muss von dem Erfolg der virtuellen Konzerte überwältigt gewesen sein und hat prompt eine eigene Party-Insel im Spiel ins Leben gerufen. Hier werden nun immer wieder Konzerte von bekannten Künstlern abgehalten. Bisher waren beispielsweise Dominic Fike, Deadmou5 und Steve Aoki dabei. Die Spieler können mit ihren Figuren interagieren, tanzen und einfach das virtuelle Spektakel bestaunen.