Es ist bestimmt jedem schon einmal passiert, dass man dachte, dass jemand eine schöne Stimme hat und perfekt für Berufe wie Synchronsprecher oder einen Podcast geeignet wäre. Es gibt Stimmen auf dieser Welt, die sind so einzigartig, dass es eine Verschwendung wäre, diese Stimme nicht beruflich zu nutzen. Wie jemand aus seiner eigenen Stimme Profit ziehen kann und was alles zu dem Berufsbild eines Sprechers dazugehört, erfährt man hier.
Was macht man als Sprecher?
Der Begriff Sprecher ist nur ein kleiner Überbegriff, der viele Möglichkeiten enthält. Jedes Mal, wenn in einem Film, Radio, Hörbuch oder Videospiel eine Stimme ertönt, gehört diese zu einem Sprecher. Unterschieden werden die Sprecher dabei in vier Kategorien. Es gibt den Synchronsprecher, Werbesprecher, Hörbuchsprecher und den Radiosprecher.
Der Synchronsprecher ist ein sogenannter Sprecher für Voice Over-Vertonung, der beispielsweise den neuen Blockbuster Film aus Hollywood einspricht. Dafür wird im Studio gearbeitet und währenddessen der Film in die entsprechende Sprache übersetzt. Soll es eher eine moderierende Rolle sein, so kommen die Berufe als Radiosprecher oder Fernsehsprecher infrage. Hier gibt es ein Publikum welches durch ein moderiertes Programm geführt wird, es werden Interviews gehalten und Ansagen eingesprochen.
Wenn die Stimme einzigartig ist, lohnt es sich eventuell als Hörbuchsprecher vorzusprechen. In diesem Beruf wird mit der Stimme ein Bild im Kopf des Hörers erschaffen. Die Stimme erzeugt hier einen emotionalen Wert und sorgt dafür, dass Charaktereigenschaft ganz anders wahrgenommen werden, als wenn ein einfaches Buch gelesen wird. Ein Werbesprecher hingegen nimmt kurze und einprägsame Statements für Werbespots auf. Vorwiegend wird hier für Imagefilme oder Werbung im Fernsehen und Radio gearbeitet. Er ist die Stimme des Unternehmens.
Wie werde ich Sprecher?
Für das Berufsfeld eines Sprechers gibt es keinen einheitlichen Weg. Der Beruf ist nicht geschützt und somit gibt es auch keinen Ausbildungsberuf. Viele Sprecher für Voice Over-Vertonung starten ihre Karriere deshalb mit einer Schauspielausbildung und versuchen von da an einen Übergang zu finden. Des Weiteren gibt es spezielle Akademien und Sprecher-Schulen. Dort wird ein sogenanntes Volontariat absolviert. Dies wird oft von Radiosendern angeboten, um den Absolventen anschließend in der internen Ausbildung den Arbeitsalltag beizubringen.
Voraussetzungen Ausbildung
Im Allgemeinen sind eine klare und deutliche Aussprache und die Fähigkeit, keine Dialekte zu sprechen, die Grundvoraussetzungen für den Sprecher. Er sollte über eine gute Grammatik, Lesefähigkeit und ein gutes Textverständnis verfügen, da der Text manchmal mit wenig oder gar keiner Vorbereitungszeit eingesprochen werden muss.
Ein Radiomoderator ist wortgewandt, schlagfertig und übt sich mit viel gesundem Menschenverstand in der Moderation. Er scheut kein Wort, ist aber auch ein guter Zuhörer. Er geht auf seine Gesprächspartner ein und zeigt Empathie und Improvisationstalent, wenn es angebracht ist. Mit seinem journalistischen Gespür findet er interessante "Geschichten" und zielgruppenrelevante Themen für die Sendung. Er hat eine Persönlichkeit, die die Show und sich selbst zu einer attraktiven "Marke" für die Zuhörer macht.
Persönlicher Einsatz führt zum Erfolg
In der Entertainment- und Unterhaltungsbranche gibt es keinen geradlinigen Weg für eine Karriere. Man sollte sich hocharbeiten und so viele kleine Jobs annehmen wie möglich. Je mehr produziert und veröffentlicht wird, desto besser. Gerade auch für solche Berufe wie der eines Sprechers ist ein großes und einflussreiches Netzwerk ein absolutes Muss. Jemand, der neu in das Berufsfeld einsteigen möchte und keine Kontakte hat, wird selbst mit einer Engelsstimme kaum Aufträge bekommen. Ein großes Netzwerk ist ein Katalysator für Erfolg.