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Antonia Fabian




Die teuersten Gitarren aller Zeiten


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Die Welt der Rockmusik ist geprägt von verrückten Geschichten, einzigartigen Charakteren und legendären Songs. Die großen Weltstars wie die Beatles, Jimi Hendrix oder The Doors hören heute noch Millionen, ohne dass man je neue Songs von ihnen zu Ohren bekommen wird. Der Mythos bleibt bestehen. Mit der Rockmusik rückte dabei ein Instrument ganz besonders in den Mittelpunkt - die Gitarre. Während in der Popmusik vor allem Sänger und ihre Stimmen im Vordergrund stehen, avancierten im Rock ’n’ Roll die Meister des elektronischen oder akustischen Zupfinstruments zu absoluten Superstars der Szene. Ob Jimmy Page, David Gilmour oder Angus Young - in vielen Bands waren Gitarristen nicht mehr nur Begleiter, sondern Hauptattraktion. Das ist wohl auch einer der Gründe, weshalb die Preise der sechssaitigen Spielgeräte auf Auktionen durch die Decken gehen.

Der übliche Preis einer Gitarre

Wer das Spiel einer Gitarre erlernen möchte, greift zunächst zu Einsteigermodellen, die auch schon für unter 100 € zu haben sind. Hat euch die Leidenschaft gepackt, dauert es jedoch meist nicht sehr lange und ein besseres Instrument muss her. Nach oben sind dann kaum Grenzen gesetzt. Ein Topmodell von Fender oder Gibson, die zwei wahrscheinlich bekanntesten Hersteller im Rockbereich, kostet schnell mehrere Tausend Euro. Im Vergleich zu den Gitarren von Kurt Cobain oder John Lennon, die in den großen Auktionshäusern den Besitzer wechseln, sind das Peanuts. Die kann man sich eigentlich nur leisten, wenn man die richtigen Lottozahlen getippt hat.

Von Jimi Hendrix bis zu David Gilmour

Es gibt legendäre Konzerte, die sich auf ewig in die Geschichtsbücher des Rock eingeschrieben haben. Eines davon ist Jimi Hendrix' Auftritt auf dem Woodstock-Festival 1969 mit seiner anklagenden und furios gespielten Interpretation der US-amerikanischen Nationalhymne. Die 1968er Fender Stratocaster, die Hendrix zu seinem Glanzstück verhalf, erzielte einen geschätzten Preis von 2 Millionen Dollar und ging an Paul Allen, einem Mitbegründer von Microsoft. Die Gibson J-160E von John Lennon, einer der vier Pilzköpfe der Beatles, wechselte 2015 für etwa 2,4 Millionen Euro den Besitzer. Nachdem das Stück jahrzehntelang unauffindbar war, bemerkte der US-Amerikaner John McCaw 2014 seinen Fehler und entdeckte, dass da nicht irgendeine Gitarre in seinem Wohnzimmer hing. Zu den größten Bands der Welt zählt auch heute noch Pink Floyd. Das Album "The Dark Side of the Moon" von 1973 gilt als eines der meistverkauften Alben aller Zeiten. David Gilmours elegisches und kraftvolles Gitarrenspiel war maßgebend für den erfolgreichen Sound der englischen Band. Kein Wunder also, dass seine "Black Strat" von Fender 2019 für etwa 4 Millionen Dollar den Besitzer wechselte und einen neuen Rekorderlös erzielte. Der Rekord hielt jedoch nicht lange an.

Cobain übertrumpft sie alle

Nirvanas "MTV Unplugged in New York" ist sicherlich das berühmteste Konzert der 90er. Die Martin D-18E, die Kurt Cobain auf dem filmisch aufgezeichneten Auftritt in den Händen hielt, ging 2020 bei einer Auktion für 6 Millionen Dollar über die Ladentheke und ist damit das teuerste Instrument seiner Art. Platz 2 geht übrigens ebenfalls an den Frontmann der Grunge-Band. 2022 zahlte ein neuer Besitzer ca. 4,5 Millionen Dollar für eine Fender Mustang.