"Sandwesten“ von Lilly Jäckl ist ein Auftragswerk des TiK. Zum Thema Entfremdung und Vereinzelung durch die Digitalisierung wollten wir schon länger mit der Autorin zusammenarbeiten. Als 2020 der erste Lockdown uns alle voneinander fort gezwungen hat, haben wir beschlossen, diesen Gedanken unter dem Aspekt dessen, was wir gerade zu erleben gezwungen waren, anzugehen. Ende 2021, kurz vor dem letzten Lockdown war das Stück fertig – und ist seitdem auch noch einmal überarbeitet worden.
ER, der auch SIE ist (bzw. sein muss, da er allein zu Hause sitzt und seine Kommunikation auf die digitalen Möglichkeiten beschränken muss), wird durch die private Not einer Kollegin dazu bewogen, sich aus dem zu einer Art irrealen Wirklichkeit gewordenen Kokon seines Lebens, auszusteigen und sich, mit der Hoffnung, jemandem beistehen zu können (ihn/sie also buchstäblich zu berühren/zu treffen), selbst aus einer Falle erlöst, die ihn in einen psychischen Krankheitszustand gebracht hat, in welchem er seine übersteigerten Gefühle nur mehr durch Ruhigstellungsmittel wie die „Sandweste“ oder „Gewichtsdecken“ in den Griff zu bekommen hofft.
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