Das zweite Bühnenprogramm „Lauchangriff – Kritzeleien von der Ökofront“ enthält 100% ökologische Comiczeichnungen, die in gewohnter Micha-Marx-Manier seine Wort-Pointen „untermalen". Die Kritzeleien sollen dabei helfen, noch weniger Orientierung im Öko- Dschungel zu erlangen: Gibt es Autoreifen aus Naturkautschuk für meinen SUV? Kann ich ohne schlechtes Gewissen in die Karibik fliegen, wenn ich mich dort zwei Wochen lang ausschließlich von Bananenpflanzen-Sprossen und selbst gepresstem Zuckerrohr-Saft ernähre? Machen grüne Smoothies high, wenn man heimlich eine Überdosis Globuli reinmixt? Gibt es Kondome aus Naturfasern und wenn sie nicht funktionieren, wird mein Kind dann wenigstens Veganer:in? Darf ich beim naturnahen Wandern im Karwendel in meinem ökologischen Rucksack Mettbrötchen transportieren?
Diese und andere Fragen werden während seines Auftritts auch nicht wirklich beantwortet. Aber immerhin liefert er ein paar Witze und Bilder dazu, als unterhaltsame Überbrückung bis der Klimawandel dann so richtig reinhaut. Zu allem Überfluss verschont uns der Comedian und Zeichner nicht mit autobiographischen Ausflügen in seine Kindheit auf dem Dorf, die geprägt war von Waldorfpädagogik und folgenschweren mütterlichen Rohkostexperimenten.
Konsequenterweise projiziert Micha Marx seine Comic-Zeichnungen stets mit einem Touch Pen im Bambusmantel*, der von Waldkindergartenkindern (Grashüpfergruppe) hergestellt wurde, auf die Leinwand. Doch wehe dem, der sich im Publikum zu sehr zurücklehnt und zum Entspanda wird. Der Künstler identifiziert treffsicher den Gast mit der höchsten CO2-Bilanz und stellt ihn dem restlichen Publikum per Live-Zeichnung vor.
Warnhinweis: Dieses Bühnenprogramm kann Spuren von Gluten enthalten.
* stimmt gar nicht, ist nur Greenwashing.