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Pascal Vötsch


Anna Wagner
Bettina Janach


Antonia Fabian


Dr. Nachtstrom




Theater im Keller

Der Beobachter

Theater im Keller, Münzgrabenstraße 35


Schweden in den 50er Jahren. Die Technik soll Einzug in die privaten Haushalte halten. Um den Werbefeldzug für die moderne Küche einleiten zu können, werden vom schwedischen Forschungsinstitut für Heim und Haushalt eingehende Studien zum Verhalten der Hausfrau der Küche vorgenommen.
Während einer weiteren Studie sollen verlässliche Daten über eine zusätzliche Zielgruppe eingeholt werden: den männlichen Junggesellen. Die rührigen Stockholmer Kapitalisten gehen dafür, offenbar wegen der besonderen Authentizität, ins als bäuerlich und durchaus rückständig angesehene Norwegen. Folke, der offizielle Beobachter, bekommt den kauzigen Isak als sein „Objekt“ zugeteilt. Doch Folke gerät auf dem schmalen Grat zwischen Beruflichem und Privatem ins Stolpern: Isak lässt sich einfach nicht objektiv beobachten. Trotz Kontaktverbots entwickelt sich zwischen Beobachter und Versuchsobjekt so etwas wie eine Freundschaft.

Die Annäherung der beiden unterschiedlichen, aber jeder auf seine Weise einsamen Charaktere, gepaart mit der Eifersucht des sich ausgeschlossen fühlenden Nachbarn Grant, rührt an, ist witzig und dramatisch. Es kommt zu Saufgelagen, Übernachtungen in fremden Betten und dem Verleihen von Katzenschals. Als sich zum Ende hin die Ereignisse zuspitzen, liegen plötzlich Glück und Leid ganz nah beieinander und die Nerven blank.

Sabine Lorenz’ Bearbeitung des Kultfilms SALMER FRA KJØKKENET („Kitchen Stories“ ) des norwegischen Regisseurs Bent Hamer bietet pointierte Dialoge, interessante Charaktere und eine sehr gelungene Bearbeitung des nordländischen Kultfilms aus dem Jahr 2003. Einerseits kann der Zuschauer dem eigenen Voyeurismus frönen und schlicht ein unterhaltsames Stück erleben, andererseits wird auf höchst subtile Weise eine Abhandlung vom Wert der Freundschaft erzählt, die ein gerütteltes Maß an Mehrwert für die Zusehenden bedeutet. Die Geschichte einer unmöglichen Freundschaft.

Alle weiteren Infos auf: http://www.tik-graz.at/