Laut neuer Auslegung der Straßenverkehrsordnung durch das grüne Verkehrsministerium darf auf öffentlichen Plätzen zwar Skateboard gefahren werden, Tricks sind aber nicht erlaubt. Einerseits wegen Gefährdung anderer und zweitens wegen der Lärmbelastung – hier betroffen vor allem in Graz der Lendplatz und der Kaiser-Josef-Platz, wo sich die Anrainer beschweren.
Die gesetzlichen Vorgaben werden ungeachtet der Skaterproteste durchgesetzt, sagt heute der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl im Zuge der Gemeinderatssitzung am Donnerstag. Sprich: Keine Skatejumps auf öffentlichen Platzen mehr, "Skaten ist uns wichtig, es gibt in Graz genügend Skaterparks und man werde weitere implementieren", so Nagl:
Der Grazer Skaterstreit eröffnet quasi den Gemeinderatswahlkampf. Die FPÖ fordert ein „konsequentes Durchgreifen“ der Polizei, die SPÖ will die Skater weitermachen lassen, die KPÖ will den ehemaligen Verkehrserziehungsgarten im Stadtpark für die Skater herrichten lassen und ÖVP-Sportstadtrat Kurt Hohensinner hofft auf Kompromisse – wie etwa Skaterzeiten auf Plätzen bis maximal 20 Uhr sowie eine Pause an Sonn- und Feiertagen.
Kollegin Kathi Russhold hat sich an einem der neuralgischen Punkte, am Kaiser-Josef-Platz, für uns umgehört und die Leute gefragt, wie man die Problematik - wenn es in der Wahrnehmung der Befragten überhaupt eine ist - lösen soll: