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Platte der Woche: Biffy Clyro - The Myth Of Happily Ever After


Biffy Clyro sind nicht zu stoppen: Nur etwas mal als ein Jahr nach ihrem letzten Longplayer “A Celebration Of Endings” legen die drei Musiker ein neues Album vor. “The Myth Of Happily Ever After” ist ihr neuntes Studiowerk und in gewisser Hinsicht auch ein besonderes. Es ist der allererste Longplayer, den Biffy Clyro in ihrer schottischen Heimat aufgenommen haben. Anstatt wie beim Vorgänger monatelang in Los Angeles zu arbeiten, sind sie dieses Mal pandemiebedingt zu Hause geblieben und haben die Aufnahmen in nur sechs Wochen im eigenen Proberaum in einem Bauernhaus bewerkstelligt. Die beiden Brüder in der Band, Bassist James und Schlagzeuger Ben Johnston, hatten ihn zuvor in bester Handwerkermanier zu einem richtigen Studio umgebaut. Sänger Simon Neil meint dazu scherzhaft: “Es ist sozusagen unser erstes Album, das wir komplett im Schottenrock aufnahmen”.

Insgesamt haben es elf neue Songs auf die Platte geschafft. Die ursprüngliche Idee war, einfach ein paar unfertige Liederideen vom letzten Album aufzugreifen und zu finalisieren – aber dann ist alles doch in eine andere Richtung gegangen. “The Myth Of Happily Ever After” ist viel mehr eine Reaktion auf den Vorgänger - wie auch auf das emotionale Auf und Ab der zurückliegenden Monate. Auf den Optimismus, der noch zu Beginn des letzten Jahres geherrscht hat, folgt nun die Erdung und der Aufschlag – und gar nicht mal so ein leiser. Biffy Clyro schaffen es wieder einmal, die richtige Balance zwischen den ruhigeren und den lauten, heftigen Tönen zu finden.

Den neuen Longplayer der Schotten gibt es hier abzustauben.