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Bettina Janach


Antonia Fabian


Antonia Fabian


Dr. Nachtstrom
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Artist of the Week: Nothing But Thieves


Nothing But Thieves haben den kreativen Rückenwind vom dritten Album genützt und liefern recht überraschend mit der EP Moral Panic II die Zugabe. Und die fünf darauf enthaltenen Songs sind mehr als nur eine schmackhafte Nachspeise zum Longplayer, der vorigen Oktober erschienen ist und der sowohl von der Presse als auch von den Fans sehr positiv aufgenommen wurde. Geplant war das Ganze nicht so. „Ich glaube, wir hatten mit der Thematik von 'Moral Panic' noch nicht abgeschlossen“ so Sänger Conor Mason in einem Statement zum Release.

Thematisch halten Nothing But Thieves auf der EP wie auch schon beim Album der Gesellschaft einen Spiegel vor. Sozial- und Gesellschaftskritik ist definitiv in der Musikwelt angekommen, siehe Lorde mit ihrem Sommerhit Solar Power. Auch Nothing But Thieves haben schon mit der Single Futureproof den Weg gezeigt:„There’s poison in the water, and we deserve it... he future is a monster...“ singt Conor Mason. Die Wahreit zu erkennen, ist manchmal schmerzlich. Die Band liefert zwar auch keine allumfassende Lösung für die scheinbare Talfahrt der Welt; aber zu bemerken, dass etwas fundamental falsch läuft in der gegenwärtigen Zeitepoche – dies ist schon mal ein Schritt in eine positive Richtung.

Mit der ersten Single-Auskoppelung „Futureproof“ haben Nothing But Thieves einen der besten Songs ihrer Karriere abgeliefert. Die restlichen vier Stücke sind auf ähnlich hohem musikalischen Niveau und bieten eine emotionale Berg- und Talfahrt wie man es von den Briten schon aus der Vergangenheit kennt. Moral Panic II ist, als ob die Band nochmal die Essenz aus „Moral Panic“ rausgefiltert hätte. Wenn man das Album hat, gehört ab sofort auch die EP dazu, sozusagen eine Verlängerung, die keineswegs unnötig ist.

Moral Panic II kann man diese Woche bei uns gewinnen. Und zwar hier