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Artist Of The Week: Blood Red Shoes


Erst vor wenigen Wochen hat Frontfrau Laura-Mary Carter ein Solo-Mini-Album namens Town Called Nothing ins Netz gestellt. Auf dem es doch um einiges ruhiger und in Richung Americana zugeht. Auf Ghosts On Tape dem neuen, sechsten Studioalbum ihrer Stamm-Formation Blood Red Shoes sind die Verstärker wieder auf gewohntem Niveau aufgedreht.

Seit 2004 sind Laura-Mary Carter und Steven Ansell schon in Sachen Indie-Rock unterwegs. Und haben in den Jahren bereits 5 fabelhafte Alben veröffentlicht, der Vergleich mit anderen bekannten Boy-Girl-Rock-Duos bleibt dabei natürlich nicht aus. Wobei die Blood Red Shoes immer auch in ihrer eigenen Sound- und Fantasie-Welt agiert haben und das behalten sich die beiden auch beim neuen Longplayer bei.

Man wollte ein Album für Außenseiter abliefern, denn auch sie selbst haben sich immer als Außenseiter geführt, so die Blood Red Shoes. Dass die beiden von Murder-Storys und Crime-Geschichten besessen sind, erklärt auch Song-Titel wie „Murder Me“, „Dig A Hole“ oder „Morbid Fascination“. Keine Angst, hier geht’s aber nicht in Richtung Black Metal. Eher begeben sich die Blood Red Shoes musikalisch auf dem neuen Werk erneut ins Terrain des Industrial-Rock, schon noch mit entscheidender Portion Gitarre und Schlagzeug, aber auch massig Synthesizern. Anleihen aus Grunge, Goldfrapp, IAMX oder Depeche Mode sind auch dabei.

Die 11 Songs für Ghosts On Tape wurden bereits im März 2020 in Los Angeles auf Band gebracht. Das ursprünglich aus Brighton stammende Duo wollte zunächst die Corona-Sache abwarten, um das neue Teil zu bringen. Aber irgendwann war da wohl auch bei den Blood Red Shoes die Geduld zu Ende. Uns freut es: das neue Jahr hat schon mal ein richtig gutes Rock-Album am Start.