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Bettina Janach


Dr. Nachtstrom


Patrick Möstl




Platte der Woche: The Snuts – W.L.

von Patrick Möstl

Foto: Warner Music

Sehnsüchtig erwartet worden ist das Debütalbum der schottischen Formation The Snuts. Die vier Jungs aus Whitburn haben immerhin schon 2015 gemeinsam die Instrumente traktiert. 2016 sind die ersten selbst-produzierten Songs erschienen. Bis zum Plattenvertrag mit Parolphone 2018 hat es dann allerdings doch ein wenig gedauert. Und just voriges Frühjahr, als ihre EP „Mixtape“ auf Platz 1 der schottischen Alben-Charts geklettert ist und man auf große Tour gehen sollte, hat die Covid-Pandemie den jungen Indie-Rockern einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Das Album ist schon voriges Frühjahr einigermaßen fertig gewesen, aber Sänger Jack Cochrane und Co wollten zunächst ihren Debütlongplayer erst rausbringen, wenn Corona vorbei ist und man damit angemessen auf Tour gehen kann. Da aber noch einige Zeit vergehen könnte, bis „normale“ Konzerte wieder möglich sind, hat man sich dann zähneknirschend dazu entschlossen, das Werk rauszubringen. Eigentlich ist dann zunächst der 19. März als Release-Termin angekündigt gewesen. Aufgrund von Liefer-, Logistik-, Corona- und Brexit-Problemen musste man erneut auf 2. April verschieben.

Aufgenommen haben The Snuts ihre 13-Song-Sammlung an modernen Indie-Rock-Hymnen mit zwei Meistern ihres Fachs: nämlich Rich Costey, der schon mit Biffy Clyro, Frank Turner oder Muse gearbeitet hat. Und: Tony Hoffer – dieser hatte in der Vergangenheit schon Alben von Beck, den Fratellis oder The Thrills produziert.

Sänger Jack Cochrane sagt: „dieses Album zeigt, dass die Zeit von Gitarren-Musik nicht vorbei ist.“ Und da muss man ihm recht geben. Allerorts und aus vielen Mündern wurde Rock in den letzten Jahren fast inflationär tot gesagt, aber es gibt anscheinend eine kleine Gegen-Bewegung im Moment, die vor allem aus Großbritannien und den USA kommt. The Snuts sind darüber hinaus auch genügend mit der Pop-Musik verwurzelt, um grandiose Melodien und Mitsing-Hymnen rauszuhauen. „W.L.“ bietet die Beweisführung in 13 Teilen.

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