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Platte der Woche: Roosevelt – Polydans


Foto: Joseph Strauch

Polydans“ – komisches Wort. Wie Roosevelt selber verlautbart, soll man den Albumtitel weder Englisch noch Französisch, sondern „Norwegisch“ aussprechen. Weil eben das neue Album eine Anspielung auf die norwegische Club-Szene um Todd Terje ist. Dieser hat auch mal einen Tonträger namens „Eurodans“ veröffentlicht.


Marius Lauber alias Roosevelt ist also weiterhin extrem fleißig: Seit 2016 hat er nun schon drei Alben veröffentlicht, seit Freitag ist das neue Teil „Polydans“ erhältlich. Aber von Albumproduktion am Laufband kann nicht gesprochen werden, zu sehr versucht der Künstler mit jedem Album ein anderes Universum abzustecken. War es beim selbstbetitelten Erstling aus 2016 noch ein Suchen und Finden, hat Roosevelt mit dem Nachfolger „Young Romance“ (2018) den großen Pop-Wurf probiert. Um drei Jahre später mit dem neuen Material auf „Polydans“ zurück zu kehren zu seinen eigenen Wurzeln, die ja am Turntable in den Clubs liegen.

Da kennt sich Roosevelt richtig gut aus. So wirkt sein neues Album fast wie eine Zeitreise durch die Club-Musik – klingt aber gleichzeitig schwer nach 2021. Marius Lauber hat übrigens das Werk in seinem eigenen Studio aufgenommen und dabei auch die meisten Instrumente wie Drums und Synthesizer selber eingespielt. Bei seiner Stimme bleibt er beim bereits etablierten Sound, der aus den Vorgänger-Werken noch so vertraut klingt und vom 31-Jährigen stets wie eine Art beiläufiges Zusatz-Instrument und nicht so sehr als Pop-Lead-Gesang angelegt ist.

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