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Dr. Nachtstrom




Platte der Woche: Parcels - Day/Night


2017 ist der Stern der Parcels aufgegangen – damals hatten die mittlerweile aufgelösten Daft Punk ihren Song „Overnight“ produziert. 2018 haben Parcels ihr vielumjubeltes selbstbetiteltes Debütalbum vorgelegt und nun steht mit „Day/Night“ ein ambitionierter Nachfolger an. Gleich 19 Songs sind drauf; mit mehr als eineinhalb Stunden Laufzeit wurden diese auf zwei Alben aufgeteilt. Ein Doppel-Album also und noch dazu ein Konzept Album, dass thematisch und musikalisch die hellen und dunkleren Momente des Universums umspannt.

Die erste Hälfte, die „Day“ Seite bringt dementsprechend die etwas aufgeweckteren Songs während es auf „Night“ auch mal etwas nachdenklicher wird. Alles in Allem beamen uns die Parcels mit ihrem neuen Werk wieder zurück in die 70er-Jahre, Disco-Funk ist noch immer das große Thema bei den fünf Musikern, die schon seit vielen Jahren ihren Lebensmittelpunkt nach Berlin verlagert haben. Aber im Vergleich zum Vorgänger geht „Day/Night“ noch weiter in die musikalische Breite, da hört man Jazz-Anleihen, mal wird es soulig, mal geht es cinematisch zu Gange und auch elektronische Momente schimmern durch.

Aufgenommen wurde der zweite Longplayer der Australier in den Monaten September und Oktober 2020. Von Live-Tourneen war damals durch Corona nicht die Rede, auch in die Heimat Australien konnte man nicht reisen. Und so hat man sich extra Zeit genommen, die Songs in den La Frette Studios bei Paris aufzunehmen. Produziert haben die Bandmitglieder selbst, gemixt hat das Material dann James Ford (Arctic Monkeys, Depeche Mode, Gorillaz) und die außerordentlich schönen Streicher kommen – natürlich – von Owen Pallett.

Gewinnen kann man das Album hier.