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Platte der Woche: Leoniden - Sophisticated Sad Songs


Foto: Konrad Laukat

Bei Album Nummer 4 sind mittlerweile die Leoniden angekommen. Die Indie-Pop-Formation aus Kiel ist also weiterhin recht fleißig, vier Alben innerhalb von 7 Jahren sprechen für sich. Zugleich waren die Leoniden in den letzten Jahren gefühlt dauernd auf Tour – was den hohen Output noch beachtlicher macht.

Sophisticated Sad Songs heißt die neue Scheibe der Leoniden. 10 Tracks sind drauf auf dem neuen Werk – dem Nachfolger von „Complex Happenings Reduced to a Simple Design“, mit dem die Band übrigens 2021 sogar Platz 1 in den deutschen Alben-Charts geschafft hat. Und das noch dazu auf dem bandeigenen Label Two Peace Signs. Den Erfolgsdruck durch den Vorgänger scheinen die Leoniden aber nicht mitbekommen haben. Frisch, energiegeladen und selbstbewusst präsentiert sich die Formation da auf den neuen Songs. Das war eigentlich auch beim ersten Album schon so, allerdings legt das Quintett nun auch die gesamte Live-Erfahrung der letzten Jahre mit in die Waagschale.

So schaffen die Leoniden auch diesmal eine höchst kohärente und dynamische Platte, die in Sachen Energie und Hingabe schon beinahe an die – inzwischen fast sagenumwobenen – Live-Auftritte der Band herankommt. Musikalisch bleibt man im Bereich Indie-Pop mit melancholischen Texten, die sich jedoch niemals traurig, sondern im besten Fall euphorisch anfühlen. Was auch positiv auffällt: die Keyboard- und Synthesizer-Sounds sind im Vergleich zu den Vorgänger-Werken etwas weiter in den Vordergrund gerückt, was diese gewisse mellow/fluffig/entspannt-Stimmung der Tracks noch erhöht.

Im Zuge ihrer „Sophisticated Sad Songs“-Tour kommen die Leoniden heuer auch noch nach Österreich. Am 18. Oktober steigt ein Konzert in der Wiener Arena. In weiterer Folge ist die Band dann im Dezember auch für einige Shows in Großbritannien unterwegs.