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Dr. Nachtstrom




Platte der Woche: Jack White - No Name


Foto: Third Man Records

Sein sechstes Soloalbum hat Jack White dieser Tage – recht überraschend – veröffentlicht. Vorab angekündigt war das Werk nämlich nicht. Aber: einige Fans sind bereits etwas früher in den Genuss der neuen Songs gekommen.

Denn: am 19. Juli haben die Kunden der Third Man Records Geschäfte bei einem Einkauf im Laden das Werk einfach gratis dazu bekommen. Erklärung gabs damals keine: die Platte war in einer weißen Hülle, auf dem Label war lediglich „No Name“ gedruckt. Aber lange hat es nicht gedauert, bis die Fans rausgefunden hatten: es handelt sich dabei um ein ganzes Album mit neuen Jack White-Songs. Bereits nach wenigen Stunden hat diese spezielle Beigabe auf eBay Preise von 500-1000 US$ erzielt. Ein paar Tage später wurde das neue Werk auch auf der aktuellen US-Tour von Jack White zum Verkauf angeboten.

Nun also auch der offizielle Release von „No Name“ (diesmal auch mit Cover-Design, Liner-Notes usw.) Aufgenommen wurden die 13 Tracks mit Bassist Dominic David sowie Schlagzeuger Patrick Keeler, der an der Seite von White ja auch bei The Raconteurs trommelt. Außerdem ist das Werk ein durchaus familiäre Angelegenheit: Jack Whites Frau Oliva Jean spielt Bass und Schlagzeug auf dem Track „That's How I'm Feeling“ und auch seine Tochter Scarlett hat für zwei Songs die Bass-Parts übernommen. Produziert wurde das Album natürlich von Jack White himself.

Bezüglich Sound ist das neue Werk recht rau und direkt ausgefallen. Seine große Inspiration holt sich Jack White auch diesmal aus alten Blues-Nummern – die aber in der Spielart des 49jährigen immer wieder mal in Richtung Garage-Rock a la Iggy & The Stooges abdriften. Die Klangästhetik der neuen Songs lässt dabei durchaus Erinnerungen an die frühen White-Stripes-Alben aufkommen.