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Platte der Woche: Grouplove – This is This

von Patrick Möstl

Seit 2009 gibt es Grouplove nun schon. Und immerhin vier Alben hat die Formation aus Kalifornien bereits veröffentlicht. Zuletzt ist vor ziemlich genau einem Jahr ihr bisher letzter Longplayer „Healer“ erschienen. Da aber noch eine andere recht einschneidende Sache namens Corona vor auch fast genau einem Jahr so richtig losgegangen ist, musste auch die große Welt-Tour zu „Healer“ abgeblasen werden. Somit ist auch viel Promotion für das wirklich gute „Healer“-Album ins Wasser gefallen und die Grouplove-Musiker haben sich - wie sie selbst sagen - recht deprimiert erstmal verkrochen.

Im Oktober haben die fünf dann aber entschlossen: "wir können nicht nur rumsitzen und den Kopf hängen lassen". Es wurde eine Session in Bassist Daniel Gleasons Studio in Atlanta ausgemacht und die Songs für den neuen Longplayer „This is This“ wurden in nur neun Tagen aufgenommen und zwar mehr oder weniger live im Studio. Grouplove hatten auch niemanden etwas gesagt – nicht mal ihr Plattenlabel wusste von den Aufnahmen. So konnte auch niemand drein reden. Und so ist „This is This“ wohl auch das raueste Werk der Kalifornier bisher und auch das mit den meisten Kanten und Ecken.

Bisher hat die Formation ja eher sonnige und positive Stücke abgeliefert. „This is This“ ist definitiv ein wenig „düsterer“ als die Vorgänger geworden, dies schadet der Formation allerdings überhaupt nicht. Vergleiche mit The Dead Weather kommen auf, oder auch mit The Pretty Reckless, während man bei einem Song aber auch The 1975 zu hören meint; alles in Allem sind Grouplove durch die Umstände wohl ein wenig „emotionaler“ geworden. Jedenfalls scheint es auch bei der Lead-Stimme eine Veränderung zu geben: Hannah Hooper ist deutlich öfter zu hören als auf den Vorgänger-Werken auf denen Christian Zucconi die überwiegenden Gesangs-Parts übernommen hatte.

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