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Antonia Fabian




Platte der Woche: Elena Rud - Heimlich Weinen


Foto: Lou G. Herzog

Mit „Heimlich Weinen“ ist dieser Tage das heiß erwartete Debütalbum der Münchner Formation Elena Rud erschienen. Was eigentlich als Solo-Projekt der Frontfrau begonnen hat, ist inzwischen zur fünfköpfigen Band angewachsen.

Erschienen ist das Debütalbum auf dem Label Eskapaden Musik – nachdem Elena Rud zuvor schon mit mehreren durchaus gelungenen Singles überzeugen haben können, unter anderem ja auch mit dem Track „Paparazzi“ samt Feature mit dem heimischen Pop-Newcomer Saló. Zur im Oktober veröffentlichten Single sagt Elena Rud: „Der Song ist eine Hommage an meine Zeit als ‚Bravo‘-Jugendliche. In dem Heft wimmelte es nur so von Paris Hiltons und Britney Spears, während ich komplett außerhalb von diesem Schönheitsideal war. Als ich mich mit den Jungs darüber unterhalten habe, was ich damals alles getan hätte, um so zu sein wie die Frauen in der ‚Bravo‘, ist dieser Song entstanden“.

Insgesamt 11 Stücke sind drauf auf „Heimlich Weinen“. Neben dem bereits erwähnten „Paparazzi“ auch die schon vorab veröffentlichten Songs „Blaue Augen“ oder „Bevor du gehst“. Der Longplayer besticht durch musikalische Vielfältigkeit im Spannungsfeld zwischen Indie-Rock, Punk, Pop und Neue Deutsche Welle. Thematisch werden da auch durchaus brisante Themen wie mentale Gesundheit, Akzeptanz des eigenen Körpers, Queerness, sexualisierte Übergriffe und Selbstbestimmtheit aufgegriffen. Dabei bleiben Elena Rud stets energiegeladen und authentisch. Im Herbst sind Elena Rud mit dem Debütalbum auch live unterwegs auf der „Gemeinsam Weinen-Tour“.