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Antonia Fabian


Dr. Nachtstrom




Grandson – Death of an Optimist


Der junge Künstler aus Nordamerika stellt uns sein erstes volles Studioalbum vor. Nach fünf EPs darunter seiner „Modern Tragedy“ Trilogie kommt nun also das Debütwerk des Jordan Edward Benjamin, wie Grandson bürgerlich heißt. Geboren wurde er 1993 in New Jersey, aufgewachsen ist er in Toronto und mittlerweile ist der Künstler, der sowohl die kanadische als auch die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt in Los Angeles stationiert.

Es war eigentlich von Anfang an recht absehbar, dass Grandson eine steile Karriere hinlegen wird. Schon seine ersten Singles von 2016 haben ihm millionenfache Klicks im Netz beschert. Daraufhin haben sich natürlich mehrere Plattenfirmen um den Mann bemüht – „Death of an Optimist“ erscheint nun beim Label Fueled“ By Ramen.

Death Of An Optimist“ ist ein zum Jahr 2020 passendes Album geworden. Also ähnliche Vorzeichen etwa wie bei Yungblud und dessen kürzlich erschienenem „Weird!“ - aber eigentlich vollkommen verschieden in den Ansätzen und Schlussfolgerungen. Während Yunblud eher auf die „scheiß drauf-“ und Punk-Attitüde setzt, präsentiert sich Grandson als der in zwei Hälften gespaltene grüblerische Künstler, der auch in politischen und gesellschaftlichen Dimensionen denkt . Der auf der einen Seite voll Hoffnung und Kampfgeist in der Gegenwart lebt und in die Zukunft blickt. Aber: sein zynisches alter Ego – genannt X – sein böser Teufel auf der Schulter, der hat sich eher für die pessimistische Seite entschieden. Die Platte ist thematisch ein Kampf dieser beiden Seiten.

Was Yungblud und Grandson wieder eint: musikalisch bieten beide einen absolut überbordenden Mix aus den unterschiedlichsten Genres und Sub-Genres an, ok eigentlich sind beide natürlich als Post-Genre zu bezeichnen. Aber: nur um ein paar Beispiele zu nennen: Grandson hat bestimmt Rap gehört, auch Skrillex, aber auch Weezer, Smashing Pumpkins und Linkin Park und Twenty One Pilots und zum Beispiel die Flobots.