Vor über 20 Jahren ist Johnny Cash im Alter von 71 Jahren verstorben. Aber seine Musik, seine Legende beeinflussen Fans und Musikerkollegen weiterhin. Und so müssen natürlich auch bei Cash – wie bei vielen anderen verstorbenen Legenden – immer wieder Raritäten aus dem Nachlass veröffentlicht werden. Beim „Man in Black“ sind es mittlerweile fünf posthum veröffentlichte Alben, zu Lebzeiten hat er sagenhafte 67(!) Studioalben aufgenommen, hinzu kommen 16 Live-Alben.
„Songwriter“, die neue Zusammenstellung ist aber definitiv keine Reste-Verwertung, sondern eigentlich fast ein „richtiges“ Album, dass wie aus einem Guss klingt. Die Entstehungsgeschichte der Songs ist interessant: 1993 hat Cash, damals 61jährig mit ein paar Studiomusikern die ursprünglichen Songs als Demos aufgenommen – allesamt Eigenkompositionen. Diese sind allerdings gleich darauf im Archiv verschwunden. Weil: Johnny Cash hatte nur kurze Zeit später Rick Rubin getroffen und mit ihm und der „Amercian Recordings“ -Reihe ein spätes Karriere-Revival hingelegt.
Vor kurzem haben dann die Nachlassverwalter und die Familie Cash diese Aufnahmen von 1993 wieder ausgegraben. Aber von den ursprünglichen Spuren ist lediglich die Stimme und die Akustik-Gitarre von Johnny Cash übrig geblieben. Die restlichen Instrumente wurden neu aufgenommen, unter anderem mit alten Weggefährten des Country-Superstars. Übrigens: auch Dan Auerbach von den Black Keys war bei den Aufnahmen dabei. Er hat beim Track „Spotlight“ ein Gitarrensolo und Tambourin-Sounds beigesteuert.