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Mit Musik Geld verdienen: Wie funktioniert das?


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Das ist für viele ein großer Traum: Mit der eigenen Musik Geld zu verdienen, vielleicht sogar davon zu leben. Als wichtigste Basis dafür dienen die persönlichen Fähigkeiten, nämlich musikalisches Talent und die sichere Beherrschung mindestens eines Instruments. Darüber hinaus gilt es, maximal kreativ zu sein, eigene Songs zu komponieren und sich selbst perfekt in Szene zu setzen. Kommen die folgenden Geschäftsideen hinzu, klappt es vielleicht wirklich mit dem Broterwerb durch Musik, wenn auch (zu Anfang) nur im Nebenjob.

Einzelmusiker haben es besonders schwer auf dem großen Parkett der Musikschaffenden. Darum gilt es, sich möglichst mit Gleichgesinnten zusammenzutun und Kooperationen einzugehen. Die eigene Band zu gründen, das steht normalerweise ganz zu Anfang an, wenn es darum geht, die Musik als Einnahmequelle zu erschließen. Nicht vergessen: Auch ein Duo ist bereits eine Gruppe, zwei können sich gegenseitig unterstützen und kreativ beeinflussen. Daneben ist es nicht verkehrt, weitere Vernetzungen zu knüpfen zu Leuten, die bereits regelmäßig auf der Bühne stehen. Vielleicht kommt ein Engagement als Vorband dabei heraus oder es ergeben sich andere Möglichkeiten der Zusammenarbeit und der gegenseitigen Förderung. Wie dem auch sei: Vitamin B ist nie verkehrt, auch ganz gewiss nicht auf dem Musiksektor.

Auch wenn's schwer fällt: weiter die finanzielle Versorgung sichern

Wahrscheinlich wird es noch eine ganze Weile dauern, bis durch die Musik echtes Geld fließt. Einen Hauptjob auszuüben ist deshalb wahrscheinlich noch für Jahre unvermeidbar, auch wenn damit weniger Zeit für die eigentliche Leidenschaft bleibt. Selten genießen Künstler das Glück der finanziellen Unabhängigkeit, zum Beispiel durch eine Erbschaft oder einen Lottogewinn. Zu einer geringen Wahrscheinlichkeit jedoch kann es (fast) jedem passieren, dass der reiche Erbonkel verstirbt oder die Euromillionen Zahlen exakt getroffen sind. Solche schicksalhaften Dinge geschehen hin und wieder, und wenn es genau die Richtigen trifft, setzt das ungeahnte Talente frei. Im Hintergrund ein bisschen Lotto zu spielen oder sich an der Lotterie zum bedingungslosen Grundeinkommen zu beteiligen, kann deshalb nicht verkehrt sein. Bis der warme Geldregen tatsächlich eintrifft, ist aber leider doppelte Arbeitsanstrengung gefragt.

Die Karriere auf digitalem Weg kräftig ankurbeln

Die eigene Musik bekannt zu machen, ohne dafür einen der begehrten Plattenverträge zu ergattern, war noch nie so einfach wie heute. Streamingportale und Social-Media-Kanäle stehen jedem zur Nutzung offen, und wer sie clever einzusetzen weiß, kann sehr viel erreichen. Allerdings sollten Jungmusiker nicht kopflos losschießen, sondern mit ordentlichen Musikaufnahmen aus einem professionellen Studio in Vorleistung gehen. Die Menschen dort draußen wollen Qualität konsumieren, nicht irgendetwas halb gar Zusammengebasteltes. Natürlich kostet das Geld, das vielleicht aus eigener Arbeit stammt, eventuell aber auch mittels Crowdfunding oder kleiner Privatkonzerte in die Kasse strömt. Die Veröffentlichung erfolgt über SoundCloud, Spotify, iTunes, bei Youtube und bei GooglePlay. Wie immer muss erst ein gewisser Bekanntheitsgrad her, bis die Sache wirklich läuft.

Kleine Konzerte im nahen Umfeld geben

Durch kleine Konzerte im nahen Umfeld lässt sich der Karrierestart noch ein wenig boosten. Diese kommen immer durch Beziehungen zustande, zum Beispiel, wenn sich ein Barbesitzer im Bekanntenkreis befindet oder durch Empfehlung einer befreundeten Band. Es geht also nichts über solides Networking im realen Leben, aber auch im Internet. Gute Musiker erhalten recht schnell Aufträge für Konzerte auf Hochzeiten, Jubiläen und Geburtstagsfeiern: Das "word of mouth" muss einfach wirken, dann kommt eine kleine Kaskade ins Rollen. Auch wenn CDs als Datenträger nicht mehr ganz so in sind, sollten Musiker mit Karriere-Ambitionen immer welche dabeihaben, um diese großzügig zu verteilen und so Fans "anzufüttern". Natürlich stehen auf der CD sämtliche Daten, von der URL der Homepage bis hin zu den Diensten, wo sich noch mehr Songs downloaden lassen.


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Musikunterricht geben und so selbst bekannter werden

Musikunterricht zu geben, bedeutet nicht immer nur, in irgendeiner Musikschule oder beim Schüler daheim zu hocken und so sein Wissen weiterzugeben. Heutzutage besteht die Möglichkeit, auch in diesem Bereich übers Netz aktiv zu werden. Wie wäre es damit, einen eigenen Online-Kurs zu erstellen und diesen zu verbreiten? Daraus kann auf Dauer eine recht solide passive Einnahmequelle werden, die das finanzielle Polster dauerhaft aufbessert. Außerdem wird der eigene Name auf diese Weise bekannter, die Klickzahlen auf Homepage und Musik-Download steigen.

Alles in allem sollte ein schlüssiges Gesamtkonzept entstehen, das mehrere Standfüße besitzt und ein allmähliches Wachstum ermöglicht. Jetzt noch ein Schuss Geduld dazu, und das große Karrierebasteln kann beginnen.